AKTUELLES AUS DER PRAXIS

Geraten Sie manchmal ins Stolpern?

In Deutschland stürzen im Durch­schnitt ca. 30% der über 65-Jäh­rigen einmal pro Jahr. Oft ent­steht bei den Betrof­fenen nach einem Sturz Angst vor Bewe­gung und sie redu­zieren diese zu­künftig auf ein Mindest­maß. Gerade durch eine vermin­derte Bewegung kommt es zu einem allge­meinen Abbau der körper­lichen Konsti­tution, der die Anfällig­keit für Stürze wiederum erhöht.

Für Hilfe sorgt eine Sturz­prophy­laxe: Ein spezi­elles, indivi­duell abge­stimmtes Training in einer physio­thera­peutischen Praxis kann dazu beitragen, wieder mehr Sicher­heit im Alltag zu gewinnen und Stürze zu vermin­dern bzw. diesen vorzubeugen.

Aufgrund physiologischer und krank­heits­spezifischer Pro­zesse nehmen mit er­höhtem Alter einige physische und kog­nitive Leistungen ab, wie zum Bei­spiel die Muskelkraft, die Sinne (Seh- und Hör­vermögen), schnelles Rea­gieren, die Koor­dination und das Gleich­gewicht. Dadurch wird es für ältere Menschen immer schwie­riger, in bestimmten Situa­tionen schnell und ange­messen zu agieren und zu reagieren.

Umso wichtiger wird es, aktiv zu werden, um unter Anlei­tung konkrete und be­währte Hand­lungs­stra­tegien zu erlernen. Dazu gehört durch gezielte Gleich­gewichts- und Kraft­übungen die Stand­festigkeit zu trainieren, Gleich­gewicht, Koor­dination, Reaktions­fähigkeit und Kraft durch gezielte Übungen zu verbes­sern. Eine Schulung der eigenen Wahr­nehmung und Kor­rekturen von Haltung und Gang­muster durch einen erfah­renen Physio­thera­peuten gehören auch dazu.

Diese Bewegungs­inter­ventionen sind ein ein­facher und wirk­samer Ansatz, das Risiko eines Sturzes bis zu 50% zu ver­kleinern! In Deutsch­land stürzen im Durch­schnitt ca. 30% der über 65-Jährigen einmal pro Jahr. Oft entsteht bei den Betrof­fenen nach einem Sturz Angst vor Bewe­gung und sie redu­zieren diese zukünftig auf ein Min­destmaß. Gerade durch eine vermin­derte Bewegung kommt es zu einem allge­meinen Abbau der körper­lichen Kon­stitution, der die Anfäl­ligkeit für Stürze wiederum erhöht.

Für Hilfe sorgt eine Sturz­prophy­axe: Ein spezielles, indivi­duell abge­stimmtes Training in einer physio­therapeu­tischen Praxis kann dazu bei­tragen, wieder mehr Sicher­heit im Alltag zu gewin­nen und Stürze zu vermin­dern bzw. diesen vorzubeugen.

Aufgrund physiologischer und krank­heits­spezifischer Pro­zesse nehmen mit erhöhtem Alter einige physische und kog­nitive Leis­tungen ab, wie zum Beispiel die Muskel­kraft, die Sinne (Seh- und Hör­vermögen), schnelles Rea­gieren, die Koor­dination und das Gleich­gewicht. Dadurch wird es für ältere Men­schen immer schwier­iger, in bestimmten Situa­tionen schnell und ange­messen zu agieren und zu reagieren.

André Possél, osteopathisch tätiger Physiotherapeut und Heilpraktiker (Physiotherapie), informiert zu Gesundheitsfragen rund um Bewegung.
André Possél, osteopathisch tätiger Physiotherapeut und Heilpraktiker (Physiotherapie), informiert zu Gesundheitsfragen rund um Bewegung.

Mit einem Gelenkersatz in Bewegung kommen!

Eine der Kompetenzen des Physio­thera­peuten ist die Behand­lung bei ortho­pädischen Krank­heits­bildern sowohl vor und nach chirur­gischen Eingriffen.

Ist als Beispiel das Knie­gelenk soweit ge­schädigt, dass der Fach­arzt eine künst­liche Gelenk­ersatz­behand­lung empfiehlt, kann der Physio­thera­peut bereits vor dem opera­tiven Ein­griff das Knie durch Stär­kung der Musku­latur und Stabi­lisierung des Gelenkes op­timal auf die Reha­bili­tation vor­bereiten und somit den spä­teren Heilungs­verlauf posi­tiv beeinflussen.

Nach dem operativen Ein­satz einer Total­endo­pro­these kann es bei den Patien­ten zu schmerz­haften Bewe­gungs­störungen kom­men, verur­sacht durch Muskel­schwäche, Verhär­tungen und den Fol­gen der Ope­ration. Des Wei­teren können Verkle­bungen Pro­bleme mit dem Seh­nen- und Bänder­apparat hervorrufen.

Die manuelle Therapie und Sport­physio­therapie kann den Heilungs­verlauf nach einem opera­tiven Ein­griff unter­stützen. Durch geziel­tes Dehnen, Kräf­tigen oder Akti­vieren von Mus­keln, Sehnen oder Bän­dern kann die Be­weg­lichkeit und Stabi­lität des Ge­lenks gefördert werden.

Um Schwellung im ope­rierten Be­reich zu mini­mieren, lymph­atische Stau­ungen zu lösen, wird der Physio­thera­peut mit ge­zielter manu­eller Lymph­drai­nage hel­fen, Schmer­zen zu redu­zieren und den Heilungs­prozess zu unterstützen.

Die Physiotherapie soll dem Pa­tienten helfen, das Ver­trauen in den eige­nen Körper wieder­zuer­langen und sich so mit seinem Kunst­gelenk im All­tag best­möglich zu bewegen.

Was ist zu tun bei einem Sportunfall?

Er kann immer pas­sieren – egal, welche Sport­art man ausübt: der Sport­unfall. Als Unfall be­zeichnet man ein plötz­liches und von außen „ein­wir­ken­des Er­eignis“, bei dem eine Per­son un­rei­willig einen „Körper­schaden“ erleidet. Un­genü­gendes Auf­wärmen, über­trie­bener Ehr­geiz oder auch einfach Pech – vor einem Sport­unfall ist nie­mand gefeit. Im An­schluss an einen Sport­unfall gilt die so­ge­nannte „PECH“-Regel: Pause-Eis-Com­pres­sion-Hochlagern.

Nach einem Sport­unfall kommt es auf jede Minute an. Es em­pfiehlt sich nicht, nach einer Ver­let­zung die „Zähne zusam­menzu­beißen“ und weiter­zu­machen – im Gegen­teil: oft droht eine Ver­schlim­merung der Be­schwer­den und in der Folge eine ver­zögerte Hei­lung. Die ver­letzten Körper­teile sollten „Pause“ haben und frühes­tens wieder be­lastet werden, wenn im Ruhe­zustand Schmerz­freiheit besteht. Sie sollten gekühlt (Eis) werden, so dass sich Blut­gefäße zusam­men­ziehen und so weni­ger Flüs­sigkeit ins Gewe­be austreten kann.

Druck (Compression) von außen kann Schwel­lungen ver­min­dern und Schmer­zen lindern. Eine elas­tische Bin­de mit leichter Span­nung ist ideal. In­dem der ver­letzte Arm oder das ver­letzte Bein hoch­gela­gert werden, ver­ringern sich Blu­tung und Schwel­lung und der Rück­trans­port von Gewebe­flüs­sigkeiten wird gefördert.

Insgesamt lässt sich sagen: Schnel­le Selbst­hilfe ist gut, hat aber auch Gren­zen. Bei star­ken bzw. an­hal­tenden Schmer­zen ist es rat­sam, einen Ex­perten hin­zuzu­ziehen. Insbeson­dere ist es wichtig in Ruhe zu re­konstru­ieren, wie es zu dem Un­fall gekom­men ist. Nicht alle Sport­ver­let­zungen be­nö­tigen eine in­vasive Behand­lung (operativ). Die meisten Ver­let­zungen las­sen sich konser­vativ durch Physio­thera­pie und phy­si­ka­lische Maß­nahmen be­han­deln und begleiten.

Outdoorsport - Vorbereitet ins Training starten

Die wärmeren Tempe­ra­turen laden ver­mehrt zu Out­door­sport­arten im Aus­dauer­bereich wie Wal­ken und Jog­gen ein. Ge­eig­netes Schuh­werk mit der Sport­art an­ge­passten Dämpf­ungs­eigen­schaften sind wichtig, damit der Kör­per keinen Scha­den nimmt. Puls­uhren kön­nen nütz­liche Trainings­partner sein, wenn es um die Beach­tung der an­gemes­senen Herz-Kreis­lauf-Belastung geht.

Um den Körper wieder lang­sam an mehr Bewe­gung zu gewöh­nen, ist eine gute Vor­berei­tung not­wendig: Die Muskel­grup­pen der Füße, Waden, Ober­schenkel und des Beckens soll­ten vor­berei­tend ge­dehnt werden. Zu Be­ginn bie­ten sich dyna­mische und akti­vieren­de Deh­nungen zum Span­nungs­auf­bau an; zum Ende des Lau­fens sor­gen lang­same Deh­nungs­übungen zur Verbes­serung der Durch­blutung und des Stoffwechsels.

Bei den ersten Fitness­ein­heiten sollte nicht „über­trieben“ wer­den und es gilt Ver­letzungen vor­zu­beugen. Knochen, Gelenke, Sehnen und Bän­der benö­tigen über mehrere Wochen ein Auf­bau-Trai­ning, um eine wach­sende Lauf­belas­tung zu tole­rieren! Bei er­höhter Belas­tung kön­nen Zer­rungen eben­so auf­treten wie Knochen­haut­rei­zungen am Schien­bein und „Er­müdungs­brüche“ im Mittel­fuß­bereich. Ansatz­rei­zungen von Sehnen (Patella­sehne, Achilles­sehne) kön­nen zu schmerz­haften Sig­nalen führen, die einen chro­nischen Verlauf nehmen kön­nen, wenn sie nicht be­han­delt werden. Geeig­nete physio­thera­peu­tische Maß­nahmen – als Prophy­laxe oder bei Verlet­zungen – sind Deh­nungen, Kräftigungs­übungen und der Auf­bau bzw. die Stabi­lisation der Rumpfmuskulatur.

Die Physiotherapeuten von 'die praxis' im Außeneinsatz für einen guten Zweck

Physiotherapeuten von 'die praxis' im Außeneinsatz

Am 13. Juni 2021 fand die fünfte Auf­lage des Springer­meetings „Tag der Über­flieger“ auf der Bezirks­sport­an­lage Über­ruhr, ver­anstal­tet vom TLV Ger­mania 1901 Es­sen-Über­ruhr, statt. Athle­tinnen und Athle­ten der natio­nalen und inter­natio­nalen Spitzen­klasse gingen im Weit-, Drei- und Hoch­sprung an den Start. Ca. 300 Zu­schauer­innen und Zu­schauer feuer­ten die Teil­nehmer an.

Für das "mus­kuläre Wohl" der Athle­tinnen und Athle­ten sorgten unsere Physio­thera­peuten Niklas Kogge und Sven Rottländer. Sie betreuten etwa 10-12 Sport­lerinnen und Spor­tler und unter­stützten damit die Jagd der Sport­lerInnen auf neue Best­leistungen.

Besondere Situationen erfordern kreatives Handeln!

Physiotherapie per Videotelefonie

Wir bieten über Video­tele­fonie sach­kundige Infor­mati­onen zu Ihren physio­thera­peu­tischen Frage­stel­lungen an und be­glei­ten Sie hierbei.

So können Sie ihre Be­hand­lung weiter­füh­ren, auch wenn ihre Lebens­situa­tion durch die Corona-Epe­demie ein­ge­schränkt ist und Sie nicht persön­lich in un­sere Praxis kom­men können.

Bis zum 30.04.2020 wird dies auch von Ihrer Kran­ken­kasse über­nommen!

Zu den tech­nischen Vor­aus­set­zungen hierzu erkun­digen Sie sich bitte tele­fo­nisch vorab in unserer Praxis.

Informationen zum Coronavirus

Coronavirus - Info für die Praxis

Was sind Coronaviren?

Coronaviren wurden erst­mals Mitte der 60er Jahre iden­tifi­ziert. Sie können bei Men­schen ver­schie­dene Krank­heiten aus­lösen, von ge­wöhn­lichen Erkäl­tungen bis hin zu gefähr­lichen oder sogar poten­ziell töd­lich verl­aufen­den Krank­heiten. In der Vergan­genheit haben sich schwere, durch Corona­viren verur­sachte Krank­heiten wie SARS oder MERS zwar nicht so schnell aus­gebrei­tet wie Influ­enza. Den­noch haben sie zu großen Aus­brüchen geführt, zum Teil in Kranken­häusern.

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Das neuartige Corona­virus (SARS-CoV-2) ist auch von Mensch zu Mensch über­trag­bar. Der Haupt­übertragungs­weg ist die Tröpf­chen­infektion. Dies kann direkt von Mensch zu Mensch über die Schleim­häute der Atem­wege ge­schehen oder auch in­direkt über Hände, die dann mit Mund- oder Nasen­schleim­haut sowie der Augen­binde­haut in Kon­takt gebracht werden. Es wur­den auch Fälle be­kannt, in denen sich Per­sonen bei Be­trof­fenen an­gesteckt ha­ben, die nur leichte oder un­spezifische Symp­tome gezeigt haben. Quelle: Robert-Koch-Institut

Trotz Allgemein­ver­fügungen: Physio­praxen dürfen ge­öffnet bleiben

Für immer mehr Regi­onen in Deutsch­land gelten auf­grund der Coro­na-Infek­tions­welle All­gemein­ver­fü­gungen, die Teile des öffent­lichen Le­bens ein­schränken. Wichtig: Stand jetzt müssen auf­grund der All­gemein­ver­fügungen keine Physio­therapie­praxen ge­schlos­sen werden. Be­hand­lung von Pati­enten, die mit einer gül­tigen Ver­ord­nung in die Physio­therapie­praxis kommen, ist weiter­hin unein­ge­schränkt mög­lich.

Prävention, aber keine Panik!

Eine Infek­tion mit dem Corona­virus ist eine ernst­zu­nehmen­de Er­kran­kung. Bis­lang sind jedoch erst ein­zelne Er­krankungs­fälle auf­getreten. Panik ist daher un­bedingt zu ver­meiden. Wichtig ist es, auch bei uns in der Praxis die üb­lichen Hygiene­maß­nahmen zur Ver­meidung von Infektions­krank­heiten einzu­halten. Das Ro­bert-Koch-In­stitut em­pfiehlt:

  • Handhygiene einhalten (gründliches Waschen der Hände mit Wasser und Seife)
  • Hustenetikette einhalten (z. B. Husten und Niesen in die Ellenbeuge)

Was tun bei Krank­heits­gefühl?

Wer grippe­ähnliche Symp­tome bei sich fest­stellt (bei­spiels­weise Fieber, Husten und infekt­be­dingte Atem­not) UND inner­halb der letzten 14 Tage Kontakt zu einem Corona­virus-Er­krank­ten hatte oder sich in einem Risiko­gebiet auf­gehalten hat, sollte seinen Haus­arzt anrufen. Dieser wird dann weitere Schrit­te mit dem Betrof­fenen be­sprechen. Patien­ten sollten sich nicht un­angekün­digt in die Praxis­räume begeben.

Was tun bei Kontakt zu einem Infizierten oder Rückkehr aus einem Risikogebiet?

Wer Kontakt zu einer nach­weislich infi­zierten Per­son hatte, sollte sich un­verzüg­lich an das zustän­dige Gesund­heits­amt (https://tools.rki.de/plztool/) wenden – auch wenn er kein Krank­heits­gefühl bei sich fest­stellt. Per­sonen, die sich in einem aus­gewie­senen Risiko­gebiet (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html) auf­gehalten haben, sollten sich nach Mög­lichkeit zuhause auf­halten und un­nötige Kon­takte zu anderen ver­meiden. Auch in diesem Fall ist es rat­sam, sich an das zustän­dige Gesund­heits­amt zu wenden und dort nach­zufragen, wie weiter ver­fahren werden soll.

Der Sonntag für Ihre Gesundheit - RUHR MEDICINALE im RUHRTURM Essen

Unter dem Motto „Der Sonn­tag für Ihre Gesund­heit“ präsen­tiert sich am 08.03.2020 von 10 bis 17 Uhr der Gesund­heits­stand­ort Essen mit Ver­tre­tern der unter­schied­lichsten Fach­rich­tungen auf der Gesund­heits­messe „RUHR MEDI­CINALE“ im RUHR­TURM in Essen-Hut­trop. Auch der Ver­band der Osteo­pathen Deutsch­land e.V. (VOD) ist wieder mit einem Info-Stand ver­treten. So bie­tet die Veran­stal­tung eine gute Gele­gen­heit, dem lang­jäh­rigen Ver­bands­mitglied André Possél Fragen zum The­ma Osteo­pathie zu stellen.

André Possél
André Possél - Mitglied des Verband der Osteopathen Deutschland e.V.

Osteopathie – mit Finger­spitzen­gefühl die Selbst­hei­lungs­kräf­te des Kör­pers unter­stützen

Stephan Ludewig und André Possél - mit Kompetenzen für die osteopathische Behandlung.
Stephan Ludewig und André Possél - mit Kom­pe­tenzen für die osteo­pathische Be­handlung.

Info-Veranstaltung ‚die praxis‘ am 27.11.2019

Wie kann die Osteo­pathie dem Kör­per helfen, sich selbst zu heilen? Da­rüber sprach Stephan Ludewig in Steele. André Possél hatte den Heil­prak­tiker und Osteo­pathen aus Münster in ‚die praxis‘ am Kai­ser-Otto-Platz ein­ge­laden.

Um einen Patien­ten zu unter­suchen und zu be­handeln, nutzt der Osteo­path aus­schließ­lich seine Hän­de: „Darum muss er Finger­spitzen­gefühl ent­wickeln“, sagt Ste­phan Lude­wig. Und nur, wenn er die Zu­sam­men­hän­ge im Kör­per berück­sich­tigt, kann er das Pro­blem finden, denn die Ur­sache von Schmerz kann an einer ganz an­deren Stel­le sitzen als der Schmerz selbst.

Seit eini­gen Jahren wird über die große Be­deu­tung der Fas­zien für den mensch­lichen Kör­per berich­tet. In der Osteo­pa­thie ist die Wich­tig­keit dieses Binde­gewe­bes jedoch schon lange be­kannt. Fas­zien kön­nen etwa be­wirken, dass eine alte Kaiser­schnitt­narbe Pro­bleme an der Hals­wirbel­säule aus­lösen kann. Oder Len­den­wirbel­beschwer­den, die tat­säch­lich durch die Lage des Dünn­darms ver­ur­sacht werden kön­nen. Fehl­hal­tungen, Funk­tions­störun­gen oder Blockaden kön­nen zu Pro­blemen führen, die mit dieser ganz beson­deren Art der osteo­pathischen Thera­pie­form, so André Possél, behan­delt wer­den können.

So viel­seitig die Ur­sachen für Schmer­zen und Er­kran­kungen sind, so indivi­duell ist ihre osteo­pathische Be­hand­lung, die auch in ‚die praxis‘ in Steele an­geboten wird. „Das geht nicht nach Schema F“, sagt Ludewig, und erläu­tert schmunzelnd, dass es mit Hand auf­legen allein nicht getan sei. „Die Anwen­dungs­weise reiche von hart bis zart. Aber eben im­mer mit Finger­spitzen­gefühl.“

Possél als osteo­pathisch tä­tiger Physio­therapeut und Heil­praktiker (Physiotherapie) be­tont zum Schluss erneut die Selbst­heilungs­fähig­keit des Kör­pers. Dabei kön­ne man ihn be­gleiten und unter­stützen. Und er nennt als Basis für das Le­ben das Prin­zip Be­wegung. Daher sein Rat: „Blei­ben Sie in Bewe­gung, kör­perlich wie geistig.“

Info-Veranstaltung:

Heilpraktiker und Osteopath Stephan Ludewig
Heilpraktiker und Osteopath Stephan Ludewig


Osteo­pathie - wenn der Kör­per Hilfe braucht!


'die praxis' lädt herz­lich ein zur Info-Veran­staltung mit Osteo­path Ste­phan Ludewig:

am Mittwoch, 27. November 2019
von 17:30 – 18:30 Uhr

'die praxis'
Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage
Aufzug vorhanden! Ein­tritt frei.

 

Osteopath Stephan Ludewig infor­miert über die Mög­lich­keiten der An­wen­dung von Osteo­pathie, dem Ab­lauf einer Behand­lung, das Ver­ständ­nis von Zu­sam­men­hängen unter­schied­licher Gewebe­struk­turen und dem ganz­heit­lichen Be­hand­lungs­ansatz dieser Thera­pie­me­thode.

 

Die Reise Richtung Osteo­pathie beginnt bei Stephan Ludewig als Ret­tungs­sani­täter im Zivil­dienst und setzt sich fort durch eine Aus­bil­dung zum Physio­thera­peuten und lang­jäh­rigem Ar­beiten in Physio­praxen. Berufs­beglei­tend findet die 6-jährige Aus­bildung zum Osteo­pathen und auch die Vor­berei­tung für den Heil­prak­tiker statt, beides 2009 und 2010 ab­geschlos­sen. 2012 grün­det er eine eigene Praxis für Osteo­pathie in Münster-Wol­beck und ar­beitet ab 2013 aus­schließ­lich osteo­pathisch. Seit­dem besucht er regel­mäßig Fort­bil­dungen, um  weiter in die Tie­fen dieser Behand­lungs­methode einzu­tauchen.

 

MS behandeln mit mehr als Tabletten und Infusion

Dr. med. Thomas Morgenbesser und André Possél - mit Kompetenz  für Behandlung und Mobilisierung bei MS.
Dr. med. Thomas Morgenbesser und André Possél - mit Kompetenz für Behandlung und Mobilisierung bei MS.

Info-Veranstaltung ‚die praxis‘ am 23.10.2019

Im Oktober infor­mierte der Fach­arzt für Neuro­logie Dr. med. Thomas Morgen­besser im Rahmen der dies­jährigen Kompetenz­vortrags­reihe über aktuelle Thera­pien bei ‚Multi­ple Sklerose‘ (MS), welche Rolle der eigene Lebens­stil spielt und wie Ernäh­rung, Sport und Vitamin D bei MS unter­stützen können.

Dr. med. Morgenbesser beschrieb die ‚Multi­ple Skle­rose‘ (MS) als eine neuro­ogische Erkran­kung, die zu Entzün­dungen des zen­tralen Nerven­systems (ZNS) führt. Betrof­fen sind dabei u.a. Gehirn und Rücken­mark. Das körper­eigene Immun­system greift die Um­hüllung der Nerven­zellen, die Myelin­schicht, an und zer­stört schließlich auch die Zellen selbst. Da­durch entstehen die bei MS typischen Entzün­dungs­herde. Häufige Symp­tome sind Seh­störungen, Krämpfe, Müdig­keit, Taub­heits­empfin­dungen, Unsicher­heiten beim Gehen, Lähmungen oder Störungen beim Ent­leeren von Darm oder Blase. Dr. Morgen­besser ergänzte: „Diese Symp­tome versuchen Medi­ziner durch eine gezielte ‚Multiple- Skle­rose‘-Thera­pie zu mildern.“

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An MS kann man in jedem Alter erkranken. Meist treten die ersten Symp­tome zwischen dem 20. und 40. Lebens­jahren auf. Der Verlauf der MS ist von Patient zu Patient sehr unter­schiedlich und nicht heilbar. Dr. Morgen­besser betonte: „MS ist aber durch schnelle und konse­quente Behand­lung in ihrem Verlauf positiv beein­flussbar. Das bedeutet für den Patienten weniger Schübe, ein lang­sameres Fort­schreiten der Erkrankung und somit eine verbes­serte Lebens­qualität.“ Wichtig ist es dem Neuro­logen, die Lebens­planung des MS-Pati­enten auf jeden Fall bei der Auswahl der Thera­pien zu berück­sichtigt.

Im weiteren Verlauf seines Vortrages ging Dr. Morgen­besser aus­führlich auf die Wirkung von Vitamin D bei MS ein. Er ver­anschau­lichte, dass MS häufiger in Regionen auftritt, in denen die Sonne weniger scheint. Der Neuro­loge erklärte, dass Vitamin D vom mensch­lichen Körper unter Ein­wirkung von Sonnen­licht selbst her­gestellt werden kann. Ab­hängig von verschie­denen Faktoren reicht diese Menge aber nicht immer aus. So muss Vitamin D auch über die Nah­rung zugeführt werden. „Was macht das Vitamin D, führt es wirklich zu einer Verbes­serung von MS?“ Um diese Frage zu beant­worten erläu­terte Dr. Morgenbesser: „Leider konnte durch ent­sprechende Studien kein Nutzen von Vitamin D bei MS nach­gewiesen werden. Es konnte aber auch kein Schaden nach­gewiesen werden. Das heißt weiter­hin für MS Patienten: man sollte den Spiegel kontrol­lieren. Wenn ein niedriger Spiegel vor­handen ist, kann man Vitamin D substituieren.“

Ebenfalls wurde im Bereich der Ernäh­rung und dem Ein­fluss auf MS sehr viel untersucht. „Im End­effekt können MS-Pati­enten alles essen. Alles in Maßen aber ohne Ein­schrän­kungen. Es gibt keine aus­sagekräf­tigen Studien, die den posi­tiven Effekt einer bestimmten Ernäh­rung auf MS belegen. Sicher ist es schon wichtig bei MS Patienten, wie bei jedem anderen auch, dass die Ernäh­rung ausge­wogen ist. Die Deutsche Gesell­schaft für Ernäh­rung e.V. gibt dazu Ernäh­rungstipps.“ So Dr. Morgenbesser.

Der Neurologe legte jedem MS-Pati­enten einen aktiven Lebens­stil mit regel­mäßigem Sport ans Herz: „Sport wirkt sich u.a. positiv auf die Leistungs­fähig­keit aus und fördert das Herz-Kreis­lauf­system. Gezieltes Training und beson­dere Therapie­maß­nahmen stärken Aus­dauer und Kraft, schulen Koor­dination und Gleich­gewicht. Möglich sind Ausdauer und Kraft­training.“ Der Neuro­loge berichtete vom Uhthoff-Phä­nomen. „Die Beson­derheit der MS ist es, dass sich ihre Symp­tome durch die erhöhte Körper­tempe­ratur vorüber­gehend verschlim­mern können. Die Symp­tome bilden sich meist aber innerhalb von 30 Minuten bis circa zwei Stunden wieder zurück und sind unge­fährlich. Sie sind zwar lästig, aber kein Grund, auf Sport zu ver­zichten.“

Ergänzend ist eine gezielte physio­thera­peutische Behand­lung wichtig. Je früher eine Thera­pie beginnt, desto besser und nach­haltiger ist es für den MS-Betroffenen. Das physio­thera­peutische Training von Koor­dination und Gleich­gewicht dient der ziel­gerich­teten Stabili­sierung des Körpers und trägt zur Erhal­tung und Verbes­serung der Mobi­lität des Pati­enten bei.

Dr. Morgenbesser betonte, wie wichtig ein aktiver und bewusster Lebens­stil bei MS ist. Die ab­chließende Empfeh­lung der Experten Dr. Morgen­besser und André Possél: „Arbeiten Sie mit Ihren Grenzen! Treiben Sie Sport und fangen Sie am besten sofort damit an!“

Info-Veranstaltung:

Dr. med. Thomas Morgenbesser
Dr. med. Thomas Morgenbesser


MS behan­deln mit mehr als Ta­blette und Infu­sion!


‚die praxis‘ lädt herzlich ein zur Info-Ver­anstal­tung mit Dr. med. Thomas Morgenbesser, Facharzt für Neurologie

am Mittwoch, 23. Oktober 2019
von 17:30 – 18:30 Uhr

'die praxis'
Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage
Aufzug vorhanden! Ein­tritt frei.

Facharzt für Neurologie Dr. med. Thomas Morgen­besser ­infor­miert über aktu­elle Thera­pien bei Multi­ple Sklerose (MS), welche Rol­le der eigene Lebens­stil spielt und wie Ernäh­rung, Sport und Vitamin D bei MS unter­stützen kön­nen.

 

Dr. med. Thomas Morgen­besser ist nieder­gelas­sener Fach­arzt für Neuro­logie in der Gemein­schafts­praxis Nerven­stark. Seine Arbeits­schwer­punkte sind Mul­tiple Skle­rose, Elektro­physio­logie und neuro­vasku­lärer Ultra­schall.

 

Physiotherapie bei neurologischen Erkrankungen

Zu Erkran­kungen des Nerven­systems oder Erkran­kungen, die das Nerven­system beein­trächtigen zäh­len u.a. Multiple Sklerose (MS), Morbus Parkin­son, Polyneuro­pathie, aber auch der Schlag­anfall, der zu den häu­figsten neuro­logischen Erkran­kungen in Deutsch­land zählt. Ein Groß­teil der Schlagan­fall­patien­ten leidet an nerven­bedingten Stö­rungen.

Die Physio­therapie kann bei neuro­logischen Erkran­kungen des zen­tralen und peri­pheren Nerven­systems mit geziel­ten thera­peu­tischen Maß­nahmen die kör­perliche Bewe­gungs- und Funktions­fähigkeit ver­bessern, wieder­herstellen oder er­halten. Geziel­te Behand­lungs­techniken sollen der An­bahnung von Be­wegungs­ab­läufen dienen. Dazu kön­nen neuro­physio­logische Tech­niken wie PNF (eine drei­dimen­sionale physio­thera­peutische Behand­lungs­methode zur An­bahnung von ein­fachen und kom­plexen Bewe­gungsabläufen) und Kranken­gymnastik nach Bo­bath angewandt werden.

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Bei allen Bewe­gungs­störungen, die vom Ge­hirn ausgehen, kann der quali­fizierte Physio­therapeut die Bobath-Therapie einsetzen. Das Behand­lungs­konzept beruht darauf, dass gesun­de Hirn­regionen ler­nen können, die Auf­gaben der geschä­digten Are­ale zu übernehmen. Diese Fähig­keit zur neuen Orga­nisation des Gehirns nennt man Plas­tizität. Physio­therapie kann diese Plas­tizität fördern. Eben­falls unter­stützt die Kranken­gym­nastik nach Bobath bei dem Wieder­einsetzen von gelähmten Körpe­regionen und hilft dem Lösen von spas­tisch verän­derten Muskel­gruppen.

Der Einsatz der PNF-Therapie (Proprio­zeptive Neuro­mus­kuläre Fazili­tation) verbes­sert, durch Übung von spezi­ellen diago­nalen Bewegungs­mustern, die Infor­mations­weiter­leitung zwischen Nerven­system und Musku­latur. Ebenso werden so die Rezep­toren in Gelen­ken, Mus­keln und Seh­nen angeregt und aktiviert. Durch diese Stimu­lation wird die Wahr­nehmung gefördert, die ent­scheidend für eine adäquate und nor­male Bewegung ist.

Behand­lungs­ziele der Physio­therapie bei neuro­logischen Er­kran­kungen sind sowohl die För­derung und Bes­serung der Moto­rik als auch der Koor­dination und des Gleich­gewichts, welches wiede­rum das Sturz­risiko verringert. Schmer­zen und Missem­pfindun­gen sollen redu­ziert werden. Zentra­les Anliegen ist es, mit dem Patien­ten Bewe­gungen für den täg­lichen Ge­brauch zu üben und zu auto­matisieren. Die Mobi­lität soll gesichert werden, damit sich der All­tag leichter gestalten lässt und eine Ver­bes­serung der Lebens­qualität möglich wird.

Volkskrankheit Arthrose: Moderne Therapiemöglichkeiten, die Lebensqualität schaffen.

Dr. med. Arnd-Helge Lucas und André Possél – mit Kompetenz für Behandlung und Mobilisierung bei Arthrose.
Dr. med. Arnd-Helge Lucas und André Possél – mit Kompetenz für Behandlung und Mobilisierung bei Arthrose.

In Deutschland leiden etwa fünf Milli­onen Frauen und Männer unter den von einer Arthrose verur­sachten Beschwer­den – Tendenz steigend. Am 19. Juni 2019 infor­mierte daher der Facharzt für Ortho­pädie und Unfall­chirurgie Dr. med. Arnd-Helge Lucas in der Physio­therapie­praxis André Possél über ver­schiedene Therapie­mög­lichkeiten. Arthrose be­zeichnet die Zer­störung der Knorpel­schicht in einem Gelenk und die damit verbun­denen Knochenv­erän­derungen. „Das kann verlet­zungs- oder alterungs­bedingt sein“, sagte Dr. Lucas. Die Therapie richtet sich nach dem Fort­schritt der Krank­heit. Manch­mal hilft schon Ge­wichts­ab­nahme oder eine gezielte Physio­therapie. „Bewe­gung ist das A und O bei Arthrose, um den Gelenk­stoff­wechsel zu erhalten“, sagte er. Wer Schme­rzen dabei hat, kann zu schmerz­lindern­den und entzün­dungs­hem­menden Mitteln greifen. Hilft das nicht mehr, kommen konser­vative Behand­lungs­methoden zur An­wendung. Dazu gehört z. B. Hyaluron­säure, die das Wasser im Knorpel bindet und ent­zündungs­hem­mend wirkt. Oder eine Eigen­blutbe­handlung sowie die Kern­spinreso­nanz-Thera­pie, die den Zellen in den Gelen­ken neue Energie gibt. Arthrose kann aber auch ope­rativ behandelt werden. Bei Bewegungs­einschrän­kungen im Knie werden vorab gelenk­erhal­tende Arthros­kopien durchgeführt. „Wenn es gar nicht anders geht, muss ein künst­liches Gelenk ein­gesetzt werden“, sagte Dr. Lucas. Auch danach ist Bewe­gung wichtig. Eine gezielte Physio­therapie hilft, Beweg­lichkeit und Alltags­belast­barkeit sowie die teil­weise sport­liche Aktivität zu ermög­lichen. „Bei allen Frage­stellungen zum Thema Arthrose muss das Ziel im Vorder­grund stehen,“ schloss Dr. Lucas seinen Vortrag ab, „dem Patien­ten die best­mögliche Lebens­qualität zu schaf­fen!“

Info-Veranstaltung:

Dr. med. Arnd-Helge Lucas
Dr. med. Arnd-Helge Lucas

Gelenk­therapie -
von der  Tab­lette bis zum Kunst­gelenk!


‚die praxis‘ lädt herzlich ein zur Info-Ver­anstal­tung mit Dr. med. Arnd-Helge Lucas

am Mittwoch, 19. Juni 2019
von 17:30 – 18:30 Uhr

'die praxis'
Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage
Aufzug vorhanden! Ein­tritt frei.

Dr. med. Arnd-Helge Lucas infor­miert, welche Therapie­möglich­keiten es bei ver­letzungs- oder alterungs­beding­ten Formen des Knorpel­defekts im Gelenk gibt. Er erklärt, wann eine medi­kamen­töse Therapie sinnvoll ist, in welchen Fäl­len eine Arthros­kopie not­wendig ist und wann der Ein­satz einer Gelenk­pro­these ein Stück Lebens­qualität zurück­bringen kann.

Dr. Arnd-Helge Lucas ist Fach­arzt für Ortho­pädie und Unfall­chirurgie, Speziel­ler Ortho­pädischer Chirurg, Spe­zieller Unfall­chirurg.

Dr. med. Arnd-Helge Lucas . Ahestraße 3 . 45276 Essen-Steele . Tel. 02 01 .  5 18 48 . www.lucas-orthopädie.de

 

 

   

Neue Möglich­keiten für die physio­thera­peu­tische Erst- oder Wei­ter­be­hand­lung

Heilpraktiker für Physiotherapie André Possél
Heilpraktiker für Physiotherapie André Possél demonstriert, wo ein Triggerpunkt im Schultergürtel liegt, der Auslöser für Schmerzen seien kann.

Am 20. März drehte sich bei „die praxis“ alles rund um das Thema Heil­praktiker für Physio­thera­pie. In­zwischen haben neben André Possél vier seiner Mitar­beiter die Zu­satz-Aus­bil­dung zum Heil­prak­tiker für Physio­thera­pie absol­viert: Daniela Alt­mann, Kirsten Mihsler, Niklas Krause und Mark Erd­mann. Im Rah­men der Info-Veran­stal­tung erklärte André Possél, dass sich im Ver­gleich zum Voll-Heil­prak­tiker der Heil­prak­tiker für Physio­therapie auf die Behand­lungs­ziele, -maß­nahmen und -tech­niken der Physio­thera­pie beschränkt. André Possél hob hervor, dass ein Heil­prak­tiker für Physio­thera­pie einem Patien­ten einen Zu­gang zu physio­thera­peutischen Behand­lungen unab­hängig von einer ärzt­lichen Über­weisung ermög­lichen kann. Detail­liert schil­derte André Possél wie ein Heil­prak­tiker für Physio­therapie vorgeht, um eine Diag­nose und Prog­nose zum Krank­heits­bild eines Patien­ten zu er­stellen.

Auch zu den ent­stehen­den Kosten gab es Infor­mationen: Die Preis­gestal­tung orien­tiert sich an der Gebühren­ord­nung für Ärzte (GOÄ) und dem Gebühren­ver­zeichnis für Heil­praktiker (GebüH). Dies sind Richt­werte, die im Rah­men der jewei­ligen Praxis­ange­bote und fach­lichen Qualifi­kationen indivi­duell gestal­tet sind. Das An­gebot richtet sich an Selbst­zahler und Privat­patien­ten. Eine Kosten­über­nahme durch GKV und PKV ist mög­lich, es lohnt sich beim Kosten­träger zu klären, ob und in wel­chem Um­fang im Rahmen der ver­traglich fest­gelegten Vergü­tung Kosten erstattet werden können. Während der Veran­stal­tung  gab es für die Zu­hörer Gelegen­heit Fragen zu stel­len und über indivi­duelle An­liegen zu sprechen.

Info-Veranstaltung: Neue Mög­lich­keiten für die Physio­thera­peu­tische Erst- oder Weiter­be­hand­lung!

‚die praxis‘ lädt herzlich ein zur Info-Ver­anstal­tung

am Mittwoch, 20. März 2019
von 17:30 – 18:30 Uhr

Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage
Aufzug vorhanden! Ein­tritt frei.

Wir informieren Sie, wie ein Heil­prak­tiker für Physio­thera­pie Ihnen eine (Weiter-)Be­hand­lung durch einen Physio­thera­peuten ermög­lichen kann.

Thema des Monats

Wie arbeitet ein Heilpraktiker für Physiotherapie?

Ein Heil­prak­tiker für Physio­therapie kann nach einer indivi­duel­len Befund­erstel­lung eine Privat­verord­nung für Leis­tungen aus dem Behand­lungs­feld der Physio­therapie aus­stellen. So kann er eine Erst­behand­lung in einer Praxis ermög­lichen oder eine Weiter­behand­lung, wenn die maxi­male Anzahl von Verord­nungen für Physio­therapie von einem Patien­ten bereits in An­spruch genom­men wurde.

Bei der soge­nannten „Anam­nese“ stellt der Heil­pra­ktiker für Physio­therapie Fragen zur Vor­geschichte der aktu­ellen Erkran­kung und persön­lichen Lebens­situation. Danach folgt die „Inspek­tion“, d.h. der Heil­praktiker betrachtet sorgfältig die Physio­gnomie des Pati­enten und erhält dadurch Kennt­nisse über die Körper­fun­ktionen. Bei der ab­schließen­den „Pal­pation“ unter­sucht der Heil­praktiker den Körper und gelangt dabei zu Infor­mationen über Bewe­gungs- und Kraft­ausmaß sowie Art, Um­fang und Ort(e) der Schmerz­angaben. Darüber hinaus erhält der Behan­delnde Auf­schluss über unter­chiedliche Körper- und Organ­struk­turen. Im Rahmen der Diffe­renzial-Diag­nostik erkennt der Heil­praktiker für Physio­therapie ob ein für ihn zu behan­delndes Krank­heits­bild vorliegt. Ist dies der Fall, wird der Patient mit Behand­lungs­techniken aus der Physio­therapie wie z. B. manueller Therapie, neuro­physio­logischen Techniken etc. behandelt. Der Heil­praktiker für Physio­therapie bespricht mit seinem Pati­enten, wie ein indivi­dueller Behand­lungs­plan aussehen kann. Er klärt ihn über die – oft kom­plexen – Zusam­men­hänge seines Krank­heits­bildes detailliert auf und gibt ihm kon­krete Übun­gen an die Hand, damit er den Ver­lauf seiner Krank­heit positiv beein­flussen kann. Falls der Heil­praktiker für Physio­therapie feststellt, dass eine weiter­gehende mediz­inische Unter­suchung not­wendig ist, wird eine inter­diszipli­näre Zusam­men­arbeit mit unter­schied­lichen medi­zinischen Fach­bereichen einge­leitet.

Wenn Sie mehr über die Arbeits­weise von Heil­praktikern für Physio­therapie er­fahren möchten, besuchen Sie fol­gende Info-Ver­anstal­tung: „Neue Mög­lich­keiten für die physiot­herapeu­tische Erst- oder Weiter­behand­lung!“, am Mittwoch, 20. März 2019, 17.30-18.30 Uhr, die praxis, Kaiser-Otto-Platz 19,45276 Essen-Steele, Seminar­raum in der 1. Etage (Auf­zug vor­handen!)

Der Verband der Osteo­pathen Deutsch­land e.V. infor­mierte auf der 2. Ruhr Medi­cinale im RuhrTurm Essen

Unter dem Motto „Der Sonn­tag für Ihre Gesund­heit“ präsen­tierte sich am 25.02.2019 der Gesund­heits­stand­ort Essen mit Vertre­tern der unter­schied­lichsten Fach­rich­tungen auf der Gesund­heits­messe „Ruhr Medi­cinale Essen“ im RuhrTurm. Mit seinen Infor­mations­ständen, Vor­trägen, Fach­foren und Po­diums­dis­kus­sionen bot die Mes­se reich­hal­tige Infor­ma­tionen rund um das Thema Gesund­heit.

Zum ersten Mal präsen­tierte sich im RuhrTurm auch der Ver­band der Osteo­pathen Deutsch­land e.V. (VOD). Als lang­jäh­riges Verbands­mit­glied beant­wortete André Possél zusam­men mit Carolin Feyer­abend und der VOD-Mitar­beite­rin Karin Klöpfel die zahl­reichen Fragen der Besucher zum Thema Osteo­pathie.

Ganz gezielt besuchte der Schirm­herr der Veran­staltung Prof. Dr. med. Dietrich Gröne­meyer den Stand des VOD. Prof. Dr. med. Gröne­meyer äußerte sich positiv und wohlwollend: „Osteo­pathie ist meiner Meinung nach schon lange eine Brücke zwischen klas­sischer Medi­zin und Alterna­tivmedizin. Daher begrüße ich es, dass der VOD die Osteo­pathen auf der Messe vertritt.“ Der Welt­medi­ziner Prof. Dr. med. Grönemeyer wid­met sich auf seiner Website welt­medizin.de auch der Osteo­pathie.

Prof. Dr. med. Grönemeyer mit André Possél
André Possél (r.), Regionalvertreter des VOD, trifft Weltmediziner Prof. Dr. med. Grönemeyer
André Possél im Gespräch
André Possél im Gespräch
André Possél, Karin Klöpfel und Carolin Feyerabend
André Possél, Karin Klöpfel und Carolin Feyerabend informieren auf der Medicinale.
André Possél
Mitglied des Verband der Osteopathen Deutschland e.V. André Possél

Thema des Monats

Physiotherapie nach einem Schlaganfall

Physio­therapie kann einen wesent­lichen Behand­lungs­beitrag leisten, wenn infolge eines Schlag­anfalls, auch Apo­plex genannt, das Bewe­gungs­system betroffen ist oder wenn Läh­mungen eingetreten sind. Sehr häufig kommt es zu einer Halb­seiten­lähmung (Hemiparese): Die Pati­enten können eine Körper­seite nicht mehr bewegen, da wichtige Nerven­zellen­areale, die für die Motorik und Koor­dination zuständig sind, in der dazu­gehörigen Gehirn­hälfte zerstört sind. Die physio­thera­peutische Behand­lung sollte nach einem Schlag­anfall so schnell wie möglich begin­nen, also bereits am ersten Tag in der Klinik.

Auch wenn der Patient noch bett­lägerig und sehr schläfrig ist, können die Physio­thera­peuten mit ihrer Arbeit starten: Am Anfang steht die Stimu­lation der intakten Hirn­areale durch Druck, sanftes Bürsten sowie Berühren und aktives wie pas­sives Bewegen. Die Behand­lung wird in der (neuro­logischen) Reha­bilitation und anschließend in der freien Praxis eines Physio­thera­peuten fortgesetzt. In der Regel kommen dann allge­meine und neuro­logische Kranken­gym­nastik zum Einsatz sowie Wärme- und Kälte­therapie.

Wie bei allen Bewe­gungs­störungen, die vom Gehirn ausgehen, wird nach einem Schlag­anfall z. B. die Bobath-Therapie eingesetzt. Das Behand­lungs­konzept beruht darauf, dass gesunde Hirn­regi­onen lernen können, die Aufgaben der geschä­digten Areale zu über­nehmen. Diese Fähigkeit zur neuen Orga­nisation des Gehirns nennt man Plastizität. Physio­therapie kann diese Plastizität fördern. Behand­lungs­ziele bei der Physio­therapie nach Schlag­anfällen sind sowohl die För­derung und Bes­serung der Motorik als auch der Koor­dination und des Gleich­gewichts. Zentrales Anliegen ist es, mit dem Pati­enten Bewe­gungen für den täglichen Gebrauch zu üben und zu auto­matisieren. Die Mobilität soll gesichert werden, damit sich der Alltag leichter gestalten lässt und eine Verbes­serung der Lebens­qualität möglich wird.

Manuelle Lymphdrainage

Geschwollene Augen? Geschwol­lene Arme und Beine? Haut-Ödeme? Migräne oder Neben­höhlen­entzün­dungen? Ein blockierter Lymph­fluss kann die Ursache dafür sein!

Als Lymphe bezeichnet man die Gewebe­flüssigkeit, die in den Lymph­bahnen durch den ganzen Körper geleitet wird. Diese Flüs­sigkeit ist ein Stoff­wechsel­produkt, das bei der Blut­versorgung des gesamten Orga­nismus entsteht. Das offene Lymph­system ist ein wichtiges Trans­port­system im mensch­lichen Körper: Die Lymphe trans­portiert Giftstoffe oder Bakterien aus dem Gewebe, die dann in den Lymph­knoten gefiltert und gereinigt werden. Aber auch wichtige Eiweiße, die Entzün­dungen hemmen, werden über die Lymphe aufge­nommen. Gesteuert wird die Lymphe über Muskel­aktivität. Bewegungs­mangel, Über­gewicht, Rauchen und Alkohol­genuss können den Fluss der Lymphe stören. Aber auch Erkran­kungen der Niere, operative Eingriffe oder eine Strahlen­therapie können die Lymphe stauen. Dann kommt es zu Schwel­lungen, da sich die Lymphe im Binde­gewebe sammelt. Heilungs­prozesse sind dann langwieriger und es kann zu einem schmerz­haften Anschwel­len der Haut kommen (Lymph­ödem).

Die Manuelle Lymph­drainage ist eine Form der sanften Massage, die den Lymph­fluss anregt und somit hilft, dass Stau­ungen und Schwel­lungen im Körper abnehmen. Wird beispiels­weise nach einem „Umknick­trauma“ ein Fuß dick, lässt sich über die Lymph­drainage die Wund­heilung verbessern.

Entwickelt wurde diese Massage-Technik vom dänischen Physio­thera­peuten Dr. Emil Vodder in den 1930er Jahren. Rhyth­mische, kreisende und pum­pende Bewegungen der Hand­flächen sorgen bei der Lymph­drainage dafür, dass die ange­staute Flüssigkeit in Richtung der zustän­digen Lymph­knoten abtrans­portiert und gefiltert wird. Da das Lymph­system aus fein­sten Gefäßen besteht, werden lediglich ganz sanfte Bewe­gungen auf der Haut ausgeführt. Durch die zusätzliche Anregung der Lymph­knoten kann der Physio­therapeut bei der Behandlung eine Sog­wirkung erzielen, die den Abtrans­port der Gewebe­flüssigkeit unterstützt. Das Gewebe schwillt ab, die Schmer­zen werden reduziert und das Gewebe wird lockerer und weicher. Wichtig: Die Manu­elle Lymph­drainage darf nur von Physio­thera­peuten durch­geführt werden, die sich speziell dafür weiter­gebildet haben.

Physiotherapie beim Fibromyalgie Syndrom (FMS)

Manche Menschen haben im­mer wieder Muskel- und Gelenk­schmerzen an mehreren Stellen im Körper. Halten diese Beschwerden länger als drei Monate an und hat der Arzt andere Krank­heiten ausge­schlossen, kann es sich um eine Fibro­myalgie handeln. Der Begriff bedeutet wörtlich übersetzt Faser-Muskel-Schmerz. Patienten mit Fibro­myalgie haben nicht selten eine lange Leidens­geschichte hinter sich, bevor sie die richtige Diagnose erhalten. Das Problem: Die Fibro­myalgie ist ein komplexes Krank­heitsbild, das zusätzlich zu den Muskel- und Gelenk­schmerzen von Beschwer­den wie Müdigkeit und Erschöpfung, nicht erholsamem Schlaf und Schwellungs­gefühlen begleitet wird. Typisch für Fibro­myalgie sind Schmerzen in Kombi­nation mit Druck­empfind­lichkeit von sogenannten Tender-Points. Da das Beschwer­debild durch das Zusammen­treffen verschiedener Symp­tome definiert wird, sprechen Mediziner vom Fibro­myalgie-Syndrom (FMS). Im Schnitt erkranken Frauen 8-mal häufiger als Männer; in manchen Familien kommt das Syndrom gehäuft vor. Etwa 1,5 Millionen Men­schen in Deutsch­land sind daran erkrankt, das ent­spricht ca. 2% der Bevöl­kerung.

Bei FMS scheinen die Körper­strukturen gesund, aber sie spielen offen­bar nicht optimal zusammen – sie funktio­nieren sozusagen nicht richtig. Wissen­schaftler fanden Hinweise, dass Fibro­myalgie-Patien­ten Schmer­zen und Stress offenbar anders verar­beiten als Gesunde. Da bei der Fibro­myalgie außer den körperlichen Beschwer­den auch die psychische Situation der Patienten eine große Rolle spielt, ist ein Vertrauens­verhältnis zwischen Patient und Therapeut besonders wichtig. Am Anfang der Behand­lung stehen schmerz­lindernde und sanfte Techniken im Vorder­grund: physika­lische Anwen­dungen wie Wärme­therapien und spezielle manuelle Techniken (Osteo­pathie) sowie Dehnungs­übungen, Wirbel­säulen­gymnastik und Rücken­schulung. Auch Yoga kann eine gute Ergän­zung sein. Im Verlauf der Behand­lung kann die Belastungs­anforderung meist soweit angehoben werden, dass ein moderates Kraft­training unter physio­thera­peutischer Anleitung an Geräten möglich wird. Damit ist in den meisten Fällen eine Leistungs­steigerung in Alltag und Beruf verbun­den und die Lebens­qualität der Patienten nimmt zu.

Physiotherapie bei Rheumatischen Erkrankungen - Morbus Bechterew

Etwa ein Viertel der deutschen Bevöl­kerung leidet unter einer Rheuma­tischen Erkrankung. Rheuma ist der Ober­begriff für über 400 verschie­dene Erkran­kungen. Das Spektrum reicht von entzünd­lich-rheuma­tischen Erkran­kungen über degenerative Gelenker­krankungen bis hin zu Stoff­wechsel­erkran­kungen mit rheuma­tischen Beschwerden. Rheuma­tische Erkran­kungen führen meist zu einschnei­denden Verän­derungen im Alltag: Schmerz­schübe, Bewegungs- und Funktions­einschrän­kungen sowie Müdig­keit können die Folge sein.

Morbus Bechterew zählt zu den häufigsten Formen von Rheuma­tischen Erkran­kungen.
Unter Morbus Bechterew versteht man eine sich versteifende Wirbel­entzündung (Spondylitis ankylosans), bei der die knöcherne Verstei­fung von der Gelenk­kapsel ausgeht. Die entzündlich-rheuma­tische Erkrankung schreitet langsam voran und wirkt sich vor allem an der Wirbel­säule aus und am Gelenk, das Hüftbein und Wirbel­säule miteinander verbindet.

Die Erkran­kung tritt in der Regel zwischen dem 25. und 35. Lebens­jahr auf. Männer sind statistisch gesehen drei Mal so häufig betroffen wie Frauen. Morbus Bechterew schränkt die Beweg­lichkeit der Betrof­fenen erheblich ein. Im Verlauf der Krankheit, die oft in Schüben erfolgt, kann sich die Wirbel­säule versteifen. Folgen davon sind zum Beispiel die Ent­stehung eines dauerhaften Rundr­ückens oder Flach­rückens. In einigen Fällen führt die Krankheit dazu, dass einzelne oder mehrere Gelenke vollständig versteifen, vor allem im Bereich der Brustwirbelsäule und Rippengelenke mit starken Einschrän­kungen der Atem­bewe­gungen. Im frühen Stadium der Erkran­kung geht es im Rahmen der Physiot­herapie darum, Fehl­haltungen des Bewegungs­appa­rates sowie Verstei­fungen der Wirbel­säule oder möglichen anderen Spät­folgen vorzubeugen. Ist die Erkrankung bereits fortges­chritten, wird die physio­therapeu­tische Behand­lung im Hinblick auf die jewei­ligen Symptome ausge­richtet - beispielsweise mit einer Atem­therapie. In jedem Stadium der Erkrankung sind konse­quente aktive Bewegungs­übungen, die die Beweg­lichkeit der Wirbel­säule unterstützen sowie die Atem­kapazität erhalten und verbes­sern das A und O in der Therapie von Mor­bus Bechterew.

 

Physiotherapie bei Rheumatischen Erkrankungen - Arthritis

Eine der häufigsten rheuma­tischen Erkrankungen ist die rheuma­toide Arthritis (wird auch als Chro­nische Polya­rthritis bezeichnet). In Deutschland sind etwa acht Milli­onen Men­schen davon betroffen - darunter dreimal so viele Frauen wie Männer. Beson­ders häufig tritt die entzündliche Gelenk­erkran­kung zwischen dem 30. und 50. Lebens­jahr auf. Bei der rheuma­toiden Arthritis ist das Immun­system fehl­geleitet; das bedeutet, dass der Körper nicht mehr zwischen „Fremd" und „Eigen" unter­scheiden kann. Deshalb greift der Körper eigene Gelenke und Gewebe an und zerstört diese. Diesen Vorgang nennt man Auto­immun­ität. Betrof­fene leiden bei dieser Erkran­kung schub­weise vor allem an schmer­zenden und geschwol­lenen Gelenken. Zu Beginn der Erkrankung kann es aber auch zu ganz unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Erschöpfungszuständen, Appetit­losigkeit und Gewichts­abnahme kommen. In dieser frühen Erkran­kungs­phase ist es besonders schwierig, die Diag­nose zu stellen. Neben den Gelen­ken können auch andere Organe von der rheuma­toiden Arthritis betroffen sein.

Eine effektive Therapie in den ersten beiden Jahren nach Diag­nose der rheuma­toiden Arthritis entscheidet oft über den weiteren Krank­heits­verlauf. Der rheuma­tische  Entzündungs­prozess muss in diesem Zeitraum wirkungs­voll unter­drückt werden, sonst droht eine Destruktion der betrof­fenen Gelenke! Bei der Physio­therapie erhält jeder Patient mit rheuma­toider Arthritis einen indivi­duell zusammen­gestellten Behand­lungs­plan, der sich an Krank­heits­aktivität und -stadium sowie dem Ausmaß der körper­lichen Ein­schrän­kungen orientiert. Die Behand­lung setzt sich zusam­men aus Physio­therapie, manueller Therapie und Mas­sagen. Wärme- und Kälte­therapie können ebenso zum Einsatz kommen wie Elektro­therapie. Ein Gelenk­schutz- und Selbst­hilfe­training rundet die Therapie ab. Ins­gesamt geht es darum, dem Patienten zu ermög­lichen, seine Beweg­lichkeit und Koor­dinations­fähigkeit zu verbes­sern. Die Durch­blutung und der Stoff­wechsel sollen angeregt werden. Ziel ist sowohl eine Ent­spannung als auch Kräfti­gung der Muskeln sowie die Redu­zierung von Schmer­zen. Bestehende Fehl­stellungen werden vom Physio­thera­peuten korrigiert bzw. er beugt möglichen Fehls­tel­lungen vor.

 

Physiotherapie bei Multipler Sklerose

Multiple Skle­rose bedeutet so viel wie „Viel­fache Ver­härtung“. Kaum eine andere Krank­heit zeichnet sich durch so viele verschie­dene Symp­tome und unter­schied­liche Krank­heits­verläufe aus wie die Multiple Sklerose (MS). Daher ist eine indivi­duelle, symptom­bezo­gene Behand­lung so wichtig. MS ist eine neuro­logische Erkran­kung, die zu Entzün­dungen des zentralen Nerven­systems (ZNS) führt. Betroffen sind dabei das Gehirn und das Rücken­mark. Der Verlauf der MS Erkran­kung ist nicht vorher­sehbar.

Ein speziell für neuro­logische Erkran­kungen ausge­bildeter Physio­thera­peut unterstützt die Patienten dabei, Lösungen für ihre alltags­bezo­genen körper­lichen Einschrän­kungen zu entwickeln. Ziel ist es, dass die Patien­ten die größtmög­liche Selbstän­digkeit behalten. Die Symp­tome von MS sind häufig Verlust von kontrol­lierten Bewe­gungen durch Paresen (unvoll­ständige Läh­mungen) der Musku­latur wie Spastizität oder schlaffe Läh­mungen sowie Koor­dinations­störungen, Wahr­nehmungs- und Konzen­trations­störungen, einge­schränkte Blasen- und Mastdarm­kontroll­fähigkeit, d. h. oftmals Inkon­tinenzen, wie auch abnorme Ermüd­barkeit (Fatigue).

Je früher eine Therapie beginnt, desto besser ist es für die MS-Betrof­fenen, denn je eher sie Übungen zur Motor­ikkon­trolle erlernen und ausführen, desto hilf­reicher und nach­haltiger wirken diese.

Im Rahmen der physio­thera­peutischen Unter­suchung werden die selektiven Fähig­keiten der Motorik, die kom­plette Sensorik und die koordi­nativen Fähig­keiten geprüft. Ein dosiertes und ange­passtes funktio­nelles Training kann helfen, die vorhan­dene Kraft möglichst lange zu erhalten und das Gleich­gewicht zu schulen. Das Gefühl von enormer Müdig­keit und Abge­schlagenheit kann bei MS-Betrof­fenen zum zentralen Problem werden. Hier gilt es, die indivi­duelle Belastungs­grenze zu respek­tieren und zu erar­beiten, wie die eigenen Kräfte optimal eingeteilt werden können. Wieder­holte Pausen helfen sowohl bei der Thera­pie als auch im Alltag. Eine regel­mäßige Thera­pie ist absolut notwendig, da Inak­tivität die vorhan­denen indivi­duellen Möglich­keiten stark reduziert. In Frage kom­men zum Beispiel Bobath- und PNF-Thera­pie, Vojta-Thera­pie, Kranken­gym­nastik an Geräten, Sturz­prophy­laxe, Hippo­therapie und thera­peutisches Klet­tern.

Was ist eine Energie-Massage?

Streichen, Kneten, Klopfen, Reiben – Massage­formen gibt es viele. Die Energie-Massage zeichnet sich dadurch aus, dass sie zu den beson­ders sanften Massage­techniken zählt. Anders als bei Sport­mas­sagen oder klas­sischen Mas­sagen gegen Muskel­verspan­nungen, zielt die Energie-Massage schwer­punkt­mäßig darauf ab, dass die Ener­gien ungehindert „fließen“ und so Körper und Geist in Ein­klang gebracht werden können. Die Energie­bahnen im Körper (Meridiane) werden dazu sanft in ihre Fließ­richtung massiert. Das Ziel ist die Harmo­nisierung des gesam­ten Energie­systems. Je nachdem, welche Wirkung gewünscht ist, führt die Massage zu Ent­spannung oder Anregung.

Bei der Energie-Massage verbinden sich Anteile der klas­sischen Massage mit Elemen­ten der Lymph­drainage und Locke­rung der Körper­abschnitte. Die Massage fördert die Selbst­heilungs­kräfte des Körpers, regeneriert die Haut und stimu­liert den Kreis­lauf. Sie kann die Stabi­lisierung des Immun­systems unterstützen. Der Physio­therapeut setzt achtsam Impulse, die dem Mas­sierten helfen, sich zu ent­spannen, los­zulassen, sich selbst zu spüren und die Zeit ganz für sich zu genießen. Dieses „Wohl­fühl­programm“ kann zu mehr Aus­geglichen­heit beitragen und bei Ver­span­nungen, Nervo­sität, Stress und man­gelnder Energie helfen.

Was leistet die Osteopathie?

Was haben Kopf­schmerzen, Frozen Shoulder und Sod­brennen gemein­sam? Sie können ein „Fall“ für den Osteo­pathen sein. Die Osteo­pathie ist in der Lage, bei vielen verschie­denen Beschwer­den zu helfen. Ob bei Rücken-, Nacken- oder Gelenk­pro­blemen, Kopf­schmer­zen, Sport­verlet­zungen oder Organ­beschwerden – der Besuch bei einem Osteo­pathen kann Lin­derung verschaffen. Osteo­pathen behandeln mit den Händen. Sie versuchen, Funk­tions­störungen im Körper zu erkennen und zu thera­pieren. Der Grund­gedanke ist, dass Bewegungs­apparat, Schädel und Rücken­mark sowie die inneren Organe als Systeme zusammen­hängen, die durch feine Gewebe­netze - die Faszien – mit­einander verbunden sind. Mit sanften Grif­fen können auftre­tende Blockaden in diesen Verbin­dungen gelöst und die Selbst­heilungs­kräfte des Körpers aktiviert werden. Es geht stets darum bei einer ganz­heitlichen Betrach­tung des Patienten die Ursache des körper­lichen Leidens aus­findig zu machen und zu beheben. Osteo­pathen verfügen über ein umfas­sendes prak­tisches Wissen in den Bereichen Anatomie,

Physio­logie, Neurologie und Pathologie, das ihnen hilft, Zusammen­hänge zu erkennen. Ent­wickelt hat die Osteo­pathie (griech. Osteon: Knochen, pathos: Leiden) der amerika­nische Arzt Andrew Taylor Still. Sie wird seit mehr als 140 Jahren erfolgreich praktiziert. Die osteo­pathische Medizin verfolgt einen ganz­heitlichen Ansatz und geht davon aus, dass der Körper selbst in der Lage ist sich zu regulieren, voraus­gesetzt alle Struk­turen sind gut beweg­lich und somit auch gut versorgt.

Vibrationstraining - Impulse für die Gesundheit

„Auf Scheibe sein“ bedeutet im Ruhr­gebiet, dass je­mand klug ist. Klug kann es auch je nach Beschwer­den sein, sich auf eine Vibrations­scheibe zu stellen. Wichtig ist jedoch, vorab in einem persön­lichen Gespräch indivi­duelle Besonder­heiten und Fragen mit einem Physio­thera­peuten zu besprechen. Das Thera­pie-Gerät simu­liert durch eine Wipp-Bewegung den mensch­lichen Gang. Die schnellen Impulse der Therapie­plattform rufen eine Kipp-Bewegung des Beckens hervor - ähnlich dem Gehen - jedoch viel häufiger. Zum Aus­gleich reagiert der Körper mit rhyth­mischen Muskel­kontrak­tionen im Wechsel zwischen linker und rechter Körper­hälfte. Diese Muskel­kontrak­tionen erfolgen reflex­gesteuert über den so genannten Dehn­reflex, wodurch die Musku­latur in Beinen, Bauch und Rücken bis zum Kopf aktiviert wird.

Die jeweilige Frequenz in Hertz (Schwin­gungen pro Sekunde) wird vom Physio­therapeuten am Gerät eingestellt und im­mer entsprechend der jewei­ligen Übung gewählt. So können niedrige Frequen­zen Stoff­wechsel und Durch­blutung anregen; mittlere Frequen­zen dienen dem Trai­ning der Muskel­funktio­nen zur Mobi­lisation sowie Koor­dination. Hohe Frequen­zen sorgen für eine Steigerung der Muskel­leistung. Das Vibrations­training nennt man auch Ganz­körper­training, da circa 97 Prozent aller Muskeln aktiviert werden können. Selbst die schwer zu erreichende Tiefen­muskulatur im Rücken wird wirkungs­voll ange­sprochen. Vor allem im fort­geschrit­tenem Alters­stadium ist die Muskel­leistung ein maß­geblicher Faktor zur Ver­meidung von Stürzen, zur Vor­beugung von Fraktur­neigungen.

Auf­grund ihrer geringen Belas­tung für das Herz-/Kreis­lauf­system ist die Vibrations­scheibe hervor­ragend für ältere Menschen geeignet. Selbst bei Er­kran­kungen wie Osteo­porose ist ein Training  gut einsetzbar, da sich auch po­sitive Wir­kungen am Knochen zeigen. Auch Men­schen mit neuro­logischen Erkran­kungen können von Übun­gen auf der Vibrations­scheibe profitieren. Sie kommt zum Einsatz bei Par­kinson, Multiple Sklerose und peri­pheren Nerven­erkrankungen (Poly­neuro­pathie und Dystrophien).

Zum 20-jährigen Jubi­läum veran­staltet „die praxis“ einen Tag der offenen Tür mit Vor­trägen am Samstag, 3. März 2018, von 10.00-15.00 Uhr.

Beim Vibrationstraining wählt der Physiotherapeut für jeden Patienten die optimale Frequenz aus und gibt Hilfestellung beim exakten Ausführen der individuellen Übungen.
Beim Vibrations­training wählt der Physio­therapeut für jeden Patien­ten die opti­male Fre­quenz aus und gibt Hilfe­stellung beim exak­ten Aus­führen der indi­viduellen Übun­gen.

20 Jahre „die praxis“: Tag der offenen Tür

Eine runde Sache – nicht nur das Jo-Jo zum Jubiläum

Auf viel Inte­resse stieß am Samstag, 3. März 2018, der Tag der offenen Tür in „die praxis“. Von 10.00 bis 15.00 Uhr konnten Inte­ressierte die verschie­denen Etagen im farben­frohen „Physio­therapie-Haus“ in Augen­schein nehmen, sich beraten las­sen und Geräte aus­probieren. Beson­ders großen An­drang gab es beim „Power Board“. Die Vibra­tions­scheibe, die durch Impulse rhyth­mische Muskel­kontrak­tionen im Wechsel zwischen linker und rechter Körper­hälfte hervor­ruft, sorgte für viel Spaß und gute Durch­blutung.

Erstes Vortrags­thema von sechsen war – pas­send zu Eis und Schnee am Morgen – das Thema „Sturz­prophylaxe im Alter“. Trotz des mit­unter „rutschigen“ Unter­grunds hatten sich viele Interes­sierte auf den Weg gemacht, um sich Tipps und Hin­weise zu holen, was man selbst tun kann, um Stürze zu ver­meiden. Wie immer bei den Exper­ten-Vor­trägen kam auch die eigene Aktivität nicht zu kurz!

Auf jeder der fünf Etagen em­pfingen Mit­glieder des Teams die Be­sucher und stan­den mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Fra­gen zu verschie­denen Beein­träch­tigungen, Therapie­formen und Trainings­geräten ging. Viele Gäste waren überrascht, wie viele Behand­lungs­arten zum Einsatz kom­men können – beson­ders im Bereich Osteo­pathie gab es viele Fragen.

Als kleines Danke­schön erhielt jeder Gast ein Jo-Jo über­reicht, das mit der Zeile „Gesund­heit durch Bewe­gung“ daran erinnern soll, wie wichtig es für das eigene Wohl­befinden ist, in jedem Alter in Bewe­gung zu sein und zu bleiben.

„die praxis“ lädt herzlich ein zum Tag der offenen Tür

Zum 20-jährigen Bestehen laden André Possél und sein Team herzlich ein!

Am Samstag, 3. März 2018, veran­staltet „die praxis“ von 10.00-15.00 Uhr einen Tag der offenen Tür. Besucher haben die Gelegen­heit, sechs ver­schie­dene Experten-Vorträge zum Thema Physio­therapie anzu­hören. Es ist möglich, die Praxisräume und Geräte in Ruhe anzu­schauen und die Mitar­beite­rinnen und Mitar­beiter persönlich kennen­zulernen.

Alle Be­sucher erwartet eine kleine Über­raschung, die humor­voll daran erin­nern soll, wie wichtig Bewegung für die eigene Gesund­heit ist. Denn das ist seit 20 Jahren das große An­liegen von André Possél, allen Men­schen, die zu ihm und seinem Team kom­men, zu vermitteln, welche Möglich­keiten bestehen, sich aktiv für die eigene Gesund­heit einzu­setzen.

Experten-Vorträge im Überblick:

Daniela Altmann
11:00 Uhr
Sturzprophylaxe im Alter

Daniela Altmann

 

Niklas Krause
11:30 Uhr
Die „neue“ Rückenschule

Niklas Krause

 

Kerstin Mihsler
12:00 Uhr
Gesunde Füße

Kirsten Mihsler

 

Yasemin Akcabelen
12:30 Uhr
Sportverletzungen

Yasemin Akcabelen

 

Anne-Kathrin Hellwig
13:00 Uhr
Schädel- und Kieferschmerzen

Ann-Kathrin Hellwig

 

Mark Erdmann
13:30 Uhr
Kopfschmerzen

Mark Erdmann


André Possél und sein Experten-Team, freuen sich auf persönliche Begegnungen!

 

 

Tag der offenen Tür
am Samstag, 3. März 2018,
10.00–15.00 Uhr

Immer in Bewegung!

Seit 20 Jahren haben André Possél und sein Exper­ten-Team im Bereich Physio­therapie „alle Hände voll zu tun“ für die Gesund­heit ihrer Patienten

Wenn es um das Angebot von physio­thera­peutischen Leis­tungen in Steele geht, ist „die praxis“ am Kaiser-Otto-Platz Dreh- und Angel­punkt für Patien­ten. Denn: André Possél und sein Team bieten Therapie, Trai­ning und Präven­tion unter einem Dach. So kann es durch­aus sein, dass sich dort an einem Tag Menschen mit Krücken, Leistungs­sportler und Menschen mit chro­nischen Schmer­zen die Klinke in die Hand geben. Das Angebot von „die praxis“ lässt sich in folgende Bereiche gliedern: Physio­therapie (Kranken­gymnastik), Physi­kalische Therapie (Wärme-, Kälte und Elektro­therapie), Sport­physio­therapie (Erstellen von Trainings­splänen etc.), Privat­leistungen (Fuß-Reflex-Behand­lungen, Hot Stone Mas­sagen etc.).

Therapie, Training und Prävention

Was vielen oft gar nicht bewusst ist: Physio­therapie kann die richtige Antwort auf unter­schied­lichste Beschwer­den sein. André Possél und seinem Team ist es ein großes Anliegen, mit Exper­ten-Vorträgen die verschie­denen Bereiche, in denen Physio­therapie wertvolle Hilfe leisten kann, aufzuzeigen. Egal, ob es sich um Pro­bleme mit Füßen und Händen, Kopf, Rücken und Nacken, Be­schwerden wie Tinnitus, Migräne und Kiefer­gelenk­schmerzen oder Inkon­tinenz­proble­men und Sturz­gefährdung im Alter handelt – es gibt fast immer eine ge­eignete Behand­lungs­mög­lichkeit.

Experten-Vor­träge zu Gesund­heitsfragen

Wichtig ist es André Possél und seinem Team, im Rahmen der Vor­träge, Bera­tungen und Behand­lungen aufzuzeigen, was jeder Mensch selbst tun kann für die eigene Gesund­heit. „Gesund­heit durch Bewegung“ ist für André Possél ganz klar eine Lebens­einstellung. Er selbst bildet sich auch nach 20 Jahren Erfahrung immer noch konstant weiter, um sein Wissen zu erweitern und seine Patienten noch besser behan­deln zu können. Still­stand ist ihm körper­lich und geistig fremd.

Ganz­heitliche Behand­lung

Als Heil­praktiker für Physio­therapie ist es zudem sein Anspruch, Patienten möglichst umfassend und ganzheitlich zu behandeln. Osteo­pathische Techniken und ein breites Spektrum alternativer Heil­methoden können zum Einsatz kommen. André Possél legt Wert darauf, jeden Men­schen in seiner Gesamt­heit zu sehen, zu bewegen und individuell zu betreuen. Die Aktivierung der Selbst­heilungs­kräfte nimmt dabei einen zen­tralen Stellen­wert ein.

Stark und kompetent in Team und Netzwerk

Zum 20-jährigen Bestehen veran­staltet „die praxis“ einen Tag der offenen Tür mit verschie­denen Vor­trägen und Aktionen. So ergibt sich am Samstag, dem 3. März 2018, die Möglichkeit unge­zwungen die verschie­denen Praxis­räume mit modernen medi­zinischen Geräte und Therapie­mitteln in Augen­schein zu nehmen. Vor allem aber ist es möglich, die Men­schen kennen­zulernen, die „die praxis“ zu dem machen, was sie ist: Ein Ort, an dem die Gesund­heit jedes einzel­nen nach Kräften gestärkt wird.

 

Tag der offenen Tür am Samstag, 3. März 2018, 10 – 15 Uhr

Thema des Monats

„Hot Stone“ – eine Massage, die tief unter die Haut geht

Was hat es auf sich mit der Wirkung der „heißen Steine“? Im Rahmen der Tradi­tionellen Chine­sischen Medizin wird die Kombi­nation aus Wärme und Akupres­sur schon seit zwei­tausend Jahren eingesetzt, um den Energie­fluss entlang der Meri­diane zu stimulieren und Funktions­systeme des Körpers ins Gleich­gewicht zu bringen. Bei den Steinen, die in Komb­ination mit hoch­wertigem Öl eingesetzt werden, handelt es sich um Basalt. Dieser vulka­nische Stein kann besonders gut Wärme speichern und ist aufgrund seines spezifischen Gewichts optimal für eine profes­sionelle Massage­anwendung geeignet. Die Temperatur der Hot Stones kann bis zu 60 Grad betragen. Der Physio­therapeut wählt Form und Größe der Steine je nach Beschwerde und Körper­region des Patienten aus. Bei der Mas­sage kommen die aufge­heizten Basalt­steine mal mit der ganzen Ober­fläche zum Einsatz, mal mit der runden Kante, um zum Beispiel punktuelle Muskel­verhär­tungen zu bearbeiten. „Mini­steine“ können zum Beispiel auch zwischen den einzelnen Zehen platziert werden.

Der große Vorteil bei einer Hot Stone Massage gegenüber anderen Massage­formen: Ist eine Körper­partie „durch­gearbeitet“, kann sie mithilfe des auf ihr abgelegten Steins noch wohl­tuende Wirkung nachspüren.

Hot Stone Mas­sagen eignen sich sowohl zum Stress­abbau als auch bei Verspan­nungen sowie zur Muskel­entspannung nach intensivem Training. Sie verleihen dem Körper ein Wohl­gefühl an Entspan­nung und Beruhigung, regen die Blut­zirkulation an, unterstützen den Lymph­fluss, lockern die Muskeln und aktivieren die Selbst­heilungs­kräften des Organismus.

Der Physiotherapeut wählt Form und Größe der Steine je nach Beschwerde und Körperregion des Patienten aus.
Der Physiotherapeut wählt Form und Größe der Steine je nach Beschwerde und Körperregion des Patienten aus.
„Handy-Nacken“ - Kennen Sie das?

Ob auf der Straße oder Daheim - der Blick ist heut­zutage oft auf das Smart­phone gerichtet und der Kopf gesenkt. Egal, ob beruflich oder privat – durch das Vor­beugen des Kopfes kommt es bei häufiger Smart­phone- und Tablet-Nutzung oft zu einer ungünstigen Gesamt­körper­haltung und hohen Belastung der Wirbel­säule.

Was vielen nicht bewusst ist: Der Kopf eines Erwachsenen wiegt zwischen vier und sechs Kilo­gramm. Je weiter der Mensch den Kopf nach vorne beugt, desto stärker zieht die Schwer­kraft dieses Gewicht nach unten. Das ist ein echter Kraftakt für das mensch­liche stabili­sierende Gerüst! Denn schon bei einer leichten Neigung von 15 Grad wirken zwölf Kilo auf die Hals­wirbel­säule. Bei 30 Grad sind es 20 Kilo, bei 45 Grad 25. Um den Bild­schirm des Smart­phones in Augen­schein zu nehmen, senkt ein Handy-Nutzer seinen Kopf um ca. 60 Grad. Dabei wirken Kräfte von 27 Kilo­gramm auf Nacken und Rücken. Das entspricht in etwa dem Körper­gewicht eines sieben­jährigen Kindes, das man auf den Schultern trägt!

Die Belastung der Wirbel­säule kann zu einer Fehl- und Über­belastung von Nacken­muskulatur und Halswirbel­säule führen – und auf lange Sicht auch zu einer Verän­derung der Körper­statik. Um dies auszu­gleichen sind Training für die Musku­latur und Haltungs­kontrolle wichtig. Für das Kräftigen der Nacken­muskulatur gibt es verschie­dene physiothera­peutische Übungen. Diese können dazu beitragen, dass Probleme wie Verspan­nungen, Kopf-, Schulter- und Rücken­schmer­zen sowie ein früh­zeitiger Verschleiß der Band­scheiben erst gar nicht entstehen.

Im Rahmen der Physio­therapie kann man Muskeln lockern, mobi­lisieren, aktivieren und ausgleichen sowie stabi­lisieren – und das alles ganz ohne Neben­wirkun­gen! Das Erlernen von alter­nativen Haltungen und Aus­gleichs­stellungen an Musku­latur, Faszien und Gelenken kann die Sensibi­lisierung für den eigenen Körper stärken und das Gelernte kann sinn­voll in den Alltag inte­griert werden.

6. Experten-Vortrag

Physiotherapeut Mark Erdmann
Physiotherapeut Mark Erdmann demonstriert an André Possél, wie man das nach hinten ziehen des Schultergürtels - zur Rückführung des Kopfes - im Sitzen durchführen kann.

Hilfe bei migrä­neähn­lichen Kopf­schmerz-Symp­tomen

Am 18. Oktober drehte sich bei „die praxis“ alles rund um das Thema MKS: Migräne­ähnliche Kopf­schmerz-Symp­tome. Physio­thera­peut Mark Erd­mann infor­mierte über die Ent­stehung von Migrä­ne und Spannungs­kopf­schmerz, grenzte beide vonein­ander ab und stellte verschie­dene Thera­piefor­men vor.

Die Möglich­keiten der Physio­therapie bei Spannungs­kopf­schmer­zen stellte er in den Mittel­punkt des Vortrags. Mark Erd­mann berichtete, wie wichtig es im Vor­feld der Behand­lung ist, im Rah­men der Anam­nese zu erf­ahren, an welchen Stel­len der Patient jeweils den Spannungs­kopf­schmerz fühlt. Um dies genau vor Augen zu haben, bittet er seine Patien­ten eine Schmerz-Skizze anzu­fertigen, d.h. in einer Zeich­nung von Kopf-, Hals- und Schulter­bereich zu markieren, ob es ein Schmerz­zentrum gibt, in welche Rich­tung die Schmer­zen gegebe­nenfalls aus­strahlen. Als Behand­lungs­möglich­keiten für Span­nungs­kopf­schmerzen stellte er Manu­elle Thera­pie, Trigger­punkt­therapie und ein Eigen­übungs­programm vor.

Selten hielten bei einem Vor­trag so viele Zuhörer ihren Kopf schief – dies lag daran, dass Mark Erd­mann im „praktischen“ Teil der Infor­mations­veran­staltung dazu einlud, den Trapezius, einen Schulter­muskel, zu dehnen. Bekannt­schaft machten die Zu­hörer im weiteren Verlauf der Veran­staltung auch mit ihrem „Sterno­cleido­mastoideus“, einem Hals­muskel, der vom Kopf zum Brust­bein zieht. Ist dieser ver­spannt oder mit soge­nannten Trigger­punkten behaftet, kann er Schmer­zen am Kopf, Ohr, Auge und im Gesicht auslösen. Mark Erd­mann demon­strierte, wie man den Muskel selbst mas­sieren kann um Schmer­zen zu lindern.

Wie immer im Rahmen der Experten­vorträge gab es für die Zuhörer die Gelegen­heit Fragen zu stellen und im An­schluss mit dem Refe­renten zu sprechen.

 

Was hilft bei migräneähnlichen Symptomen?

‚die praxis‘ lädt herzlich ein zum Vortrag

am Mittwoch, 18. Oktober 2017
von 17:15 – 18:15 Uhr

Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage

Aufzug vorhanden! Eintritt frei.

Physio­thera­peut Mark Erd­mann infor­miert, welche Rolle Muskel­anspan­nungen im Hals-Nacken­bereich und Stö­rungen im Bewe­gungs­apparat bei migräne­ähnlichen Symp­tomen spielen können. Er stellt manu­elle Be­hand­lungs­muster aus dem Be­reich der Physio­therapie vor.

Thema des Monats

Trigger, Trapez und Co.
Mark Erdmann, Physiotherapeut in ,die praxis´
Mark Erdmann, Physiotherapeut in ,die praxis´

Physio­therapie bei Span­nungs­kopf­schmerz und den Begleit­symp­tomen der Migrä­ne

Etwa 90% der Menschen mit Kopf­schmer­zen leiden ent­weder an Migräne oder einem Spannungs­kopf­schmerz oder einer Kombi­nation aus beiden. Diese Kopf­schmer­zen werden als primäre Kopf­schmer­zen bezeichnet, da sie nicht die Folge einer anderen Erkran­kung sind, sondern der Kopf­schmerz selbst die Er­krankung darstellt. Beim Spannungs­kopf­schmerz ist - anders als bei der Migräne - die Ent­stehung des Schmer­zes nicht voll­ständig geklärt. For­scher gehen davon aus, dass bestimmte Trigger­punkte in der Musku­latur von Kopf, Hals und Schulter bei Betrof­fenen beson­ders schmerz­empfindlich sind. Der Zusam­menhang zwischen Schmer­zen und Verspan­nungen in der Nacken- und Schulter­muskulatur und deren erhöhter Schmerz­empfind­lichkeit bei Druck, ist vielen unbe­kannt, trifft aber bei etwa der Häl­fte von Kopfs­chmerz-Patien­ten zu. Die Schmer­zen in der Musku­latur werden oft als eigen­ständige Erkran­kung eingestuft und nicht als eventu­eller Aus­löser des Kopf­schmerzes betrachtet.

Physio­therapeut Mark Erd­mann infor­miert rund um Ma­nuelle Thera­pie und  Trigger­punkt­therapie. In einem Praxis­teil stellt er verschie­dene Tech­niken vor, die Schmer­zen verrin­gern können. Dazu zählen u.a. die Eigen­dehnung von Trapez­muskel und Schulter­blatt­heber (Levator) und die Progressive Muskel-Relaxation (PMR) nach Jacobson, bei der durch die willentliche und bewusste An- und Entspan­nung bestimmter Muskel­gruppen ein Zu­stand tiefer Ent­span­nung des ganzen Körpers erreicht werden soll.

Wenn Sie mehr er­fahren möchten, besu­chen Sie folgen­de Veran­staltung:
„Was hilft bei migräne­ähnlichen Sympto­men?“, am Mittwoch, 18. Oktober 2017, 17.15 – 18.15 Uhr, die praxis, Kaiser-Otto-Platz 19, 45276 Essen-Steele, Seminar­raum in der 1. Etage

Wie kann Physiotherapie bei migräneähnlichen Symptomen helfen?

Wer häufig unter Kopf­schmerzen oder migräne­ähnlichen At­tacken leidet, kann versuchen, seine Beschwer­den mit einer beglei­tenden Physio­therapie zu lindern. Die Ursachen für Spannungs­kopf­schmerz  - dumpfen, drückenden Kopf­schmerz -  sind laut der Deutschen Migräne- und Kopf­schmerz­gesell­schaft (DMKG) nicht ab­schließend geklärt. Man geht davon aus, dass eine erhöhte Ans­pannung der Nacken­musku­latur dabei eine Rolle spielt. Ein Physio­therapeut kann solche Muskel­anspan­nungen und andere Störungen des Bewegungs­apparats gezielt aufspüren und gegebenen­falls aufheben. Mit speziel­len Hand­griffen und Mobilisations­techniken (Manu­eller Therapie) ist es möglich, blockier­ten Gelenken und verhär­teten Muskeln entgegen­wirken. Sollte sich heraus­stellen, dass Bewe­gungen falsch koor­diniert werden, können unter Anleitung neue Bewegungs­abläufe gelernt werden. Ziel dabei ist es, das Schmerz­gedächtnis zu beein­flussen - der Körper soll wieder „Schmerz­freiheit lernen“. Muskel-Entspan­nungs­techni­ken für zu Hause zu erar­beiten ist eben­falls sinnvoll.

Die Osteo­pathie stellt eine ausge­zeichnete Therapie­methode für die Behand­lung von migräne­ähnlichen Sympto­men und Kopf­schmerzen dar. Eine ganz­heitliche Betrach­tung des Menschen ist ihr wesent­liches Merk­mal. Der Osteo­path versucht mit sanften Techniken der Cranio-Sacral-Therapie Einfluss zu nehmen. Diese Behand­lung setzt einen Selbst­heilungs­prozess des Körpers in Gang. Um dem Körper aus­reichend Zeit zu geben, sich mit den neuen thera­peutischen Infor­mationen aus­einander zu setzen, liegen zwischen den Behand­lungs­einheiten oft zwei bis vier Wochen. Lesen Sie mehr zum Thema „Hilfe bei Migräne und Kopf­schmerzen“ im nächsten Experten-Tipp.

5. Experten-Vortrag

Hilfe bei Kopf- und Kiefer­schmerzen
Infor­matio­nen zur Cranio­mandi­bulä­ren Dys­funk­tion (CMD)

Am 20. Septem­ber infor­mierte Physio­thera­peutin Ann-Kathrin Hellwig rund um das Thema Cranio­mandi­bulären Dys­funktion. Die Bezeich­nung Cranio­mandi­buläre Dys­funktion, kurz CMD, leitet sich von Cra­nium (Schädel), Mand­ibula (Unter­kiefer) und Dys­funktion (Fehl­funktion) ab. Mit Hilfe des Schädels „Hugo“ brachte die Physio­thera­peutin den Zuhö­rern beispiels­weise die Lage der Kiefer­gelenke, der Muskeln in Ober- und Unter­kiefer und des Diskus (Knorpel­scheibe) näher. Der Diskus teilt das Gelenk in eine obere und eine untere Hälfte ein. Im oberen Bereich finden vor allem Gleit­bewe­gungen statt, im unteren Dreh­bewe­gungen. Bei Kiefer­gelenk­schmerzen kommt es häufig zu einer Diskus­verla­gerung. „Dabei rutscht die Gelenk­scheibe aus ihrer normalen Position heraus und verla­gert sich nach vorn“, so Ann-Kathrin Hellwig.  An­schau­lich zeigte sie, woran es liegen kann, wenn Sympto­me und Funktions­stö­rungen wie Schmerzen beim Kauen und Schlucken, Zähne­knirschen, Kopf­schmerzen, Schwin­del und auch Ohr­geräusche und Nacken­beschwer­den auftreten.

Die Physio­therapeutin betonte insgesamt, wie wichtig es ist, die eigene Mus­kulatur zu stärken und Übun­gen mehrfach auszu­führen. Generell sollten die verschie­denen Übungen, z.B. beim Drücken der Finger gegen den Unter­kiefer und gleich­zeitigem Erzeugen von Gegen­druck, immer nur so intensiv aus­geübt werden, dass es nicht schmerzt. Ein acht­samer Umgang mit  dem Körper bilde stets die Grund­lage für alle Übun­gen. Für den „praktischen“ Teil der Informations­veran­staltung erhielt jeder Zuhörer einen Holz­spatel, um am eige­nen Kiefer testen und messen zu können, wie es um den Grad der eigenen Kiefer­öffnung bestellt ist.

Wie immer im Rahmen der Exper­tenvor­träge gab es für die Zuhö­rer die Gelegen­heit Fragen zu stellen und im An­schluss mit der Refe­rentin zu sprechen. Im nächsten Vor­trag im Okto­ber wird das Thema „Hilfe bei Migrä­ne und Spannungs­kopf­schmerz“ vorgestellt.

Physiotherapeutin Ann-Kathrin Hellwig
Physiotherapeutin Ann-Kathrin Hellwig demonstriert mit „Schädel Hugo“, welche Auswirkungen ein falscher „Biss“ haben kann.

Hilfe bei Kopf- und Kieferschmerzen

‚die praxis‘ lädt herzlich ein zum Vortrag

am Mittwoch, 20. September 2017
von 17:15 – 18:15 Uhr

Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage

Eintritt frei.

Physio­thera­peutin Ann-Kathrin Hell­wig infor­miert, was hinter Schmer­zen beim Kauen und Schlucken  stecken kann und Aus­löser für Kopf­schmer­zen, Schwin­del, Ohr­geräusche und Nacken­beschwer­den werden kann: die Cranio­mandi­buläre Dys­funktion (CMD).

Thema des Monats

Craniomandibuläre Dysfunktion - Teil 2
Ann-Kathrin Hellwig, Physiotherapeutin in ,die praxis´
Ann-Kathrin Hellwig, Physiotherapeutin in ,die praxis´

Hilfe bei Kopf- und Kiefer­schmerzen

Wussten Sie, dass zwölf Muskel­paare den Unter­kiefer mit dem Schädel, dem Brust­korb und dem Schulter­gürtel verbin­den? Ein „falscher Biss“ kann daher viele unter­schied­liche Aus­wir­kungen haben: Schmer­zen beim Kauen und Schlucken, Kopf­schmer­zen, Schwin­del, Ohr­geräusche und Nacken­beschwer­den. Diese Viel­zahl von Symp­tomen und Funktions­törungen, die die Kiefer­gelenke und die Kau­musku­latur betreffen - und das Gewebe, das mit ihnen ver­bunden ist - wird unter dem Begriff „Cranio­mandi­buläre Dysfunk­tion“ (CMD) zusam­menge­fasst.

Physiot­herapie kann bei diesen Symp­tomen auf zwei verschie­dene Arten für Lin­derung bzw. Ab­hilfe sorgen: sowohl aktiv als auch passiv. Von passiver Physio­therapie spricht man, wenn der Physio­therapeut die Gelenke des Patienten mobilisiert und eine Ents­pan­nung der betrof­fenen Musku­latur gelingt. Auch umlie­gende Strukturen behandelt der Physio­therapeut mit – beispiels­weise wirkt sich die Hal­tung des Kopfes auf die Stel­lung der Kiefer­gelenke aus.
Aktive Physio­therapie bedeutet, dass der Patient selbst tätig wird: gemein­sam mit dem Thera­peuten schult er seine Hal­tung und erlernt Übungen um seine Musku­latur zu kräftigen, die Ent­spannung umlie­gender Struk­turen zu fördern und seine Gelen­ke zu stabilisieren.

Physio­therapeutin Ann-Kathrin Hellwig informiert über ana­tomische Grund­lagen und Behand­lungs­möglich­keiten, die bei einer Cranio­mandi­bulären Dys­funktion helfen können. Sie zeigt verschiedene „Roll-“ und „Spatel­übungen“, die die Koor­dination fördern. Darüber hinaus stellt sie den ganz­heitlich orien­tierten Ansatz der Cranio­sacralen Therapie vor. Wenn Sie mehr über CMD erfahren möchten, besuchen Sie folgende Veran­staltung:

„Hilfe bei Kopf- und Kiefer­schmerzen“, am Mittwoch, 20. September 2017, 17.15 – 18.15 Uhr, die praxis, Kaiser-Otto-Platz 19, 45276 Essen-Steele, Seminar­raum in der 1. Etage

Craniomandibuläre Dysfunktion - Teil 1

Wenn Schädel und Kiefer schmer­zen, ist eine ganz­heit­liche Behand­lung wichtig

Der Begriff „Cranio­mandibuläre Dys­funktion“ (CMD) bezeich­net eine Viel­zahl unter­schied­licher Symp­tome und Funktions­störungen, die die Kiefer­gelenke und die Kau­musku­latur betref­fen und das Gewe­be, das mit ihnen verbun­den ist.

CMD kann sich auf viel­fältige Weise äußern: Oft treten Schmer­zen auf beim Beißen, Kauen, Schlucken und Sprechen. Gelenk­geräu­sche wie leichtes Klicken bis hin zu lau­tem Knacken kön­nen beim Öffnen und Schließen des Mun­des entstehen. Auch Be­wegungs­ein­schrän­kungen kön­nen eine Folge sein. Ohren­schmerzen, Ver­span­nungen der Kau­mus­kulatur und Knir­schen und Pres­sen im Zahn­bereich ge­hören eben­falls zu mög­lichen CMD-Aus­wir­kungen. In der Regel fertigt der behan­delnde Zahn­arzt für den Patien­ten eine Auf­biss­schiene an, um das Kiefer­gelenk zu mobi­lisieren. Eine physio­thera­peutische Behand­lungs­beglei­tung ist für eine opti­male Kor­rektur der Kiefer­stellung dabei empfehlens­wert.

Häufig treten bei CMD auch Kopf­schmer­zen, Schwin­del, Ohr­geräusche und Nacken­beschwer­den auf. Oft wissen Patien­ten mit diesen Beschwer­den nicht, dass ihre Schmer­zen auf einen "falschen Biss" zurück­gehen können.

Men­schen aller Alters­gruppen kön­nen von CMD betroffen sein – vom Kind bis zu Perso­nen in hohem Alter. Die Diag­nose CMD stellt der behan­delnde Zahn­arzt oder Kiefer­orthopäde  – er kann eine Veror­dnung für Manu­elle Thera­pie und/oder Kranken­gymnastik bei einem Physio­thera­peuten ausstellen.

Die Ur­sachen für CMD lassen sich in drei Berei­che unter­teilen: 1. Verän­derungen in der Ver­zahnung, des Bisses und Kiefer­skeletts (Okklusal-ana­tomisch). 2. Verän­derungen von Gelen­ken, Muskeln und Nerven (Muskulo-skelettal). 3. Stress­faktoren in verschie­denen Lebens­bereichen (Psycho­sozial). Physio­thera­peuten unter­suchen bei der CMD-Behand­lung vor­wiegend die Funktions­weise von Muskeln und Gelen­ken sowie den Aufbiss – die aktiven und passiven Bewe­gungen des Kiefer­gelenks werden viel­fältig ana­lysiert. Die indivi­duell aus­gerichtete Thera­pie kann sowohl passive Tech­niken um­fassen als auch aktive thera­peutische Übungen beinhalten, die die Patien­ten auch zu Hause ergän­zend ausüben können. Auch eine Schä­del-Kreuz­bein-Therapie (Cranio-Sacral-Therapie) kann zur Lin­derung beitragen. Dies ist eine alter­nativ­medi­zinische Be­hand­lungs­form, die sich aus der Osteo­pathie ent­wickelt hat. Sie basiert auf der Arbeit mit dem cranio­sacralen Rhyth­mus, der sich im fei­nen Pulsieren der Gehirn- und Rücken­marks­flüssig­keit zeigt. Osteo­pathen können die Qua­lität der rhyth­mischen Bewe­gungen erspüren und sie unter­stützen und harmo­nisieren.

4. Experten-Vortrag

Sportverletzungen: Kreuzbandriss und Co

Am 26. Juli infor­mierte Physio­thera­peutin und Manual­thera­peutin Yasemin Akca­belen rund um das Thema Sport­verlet­zungen. Yasemin Akca­belen, die „die praxis“ schon aus Zeiten als Prak­tikantin kennt, nahm sich viel Zeit, um u. a. das Thema „Kreuz­band­riss“ zu erörtern. Die Physio­thera­peutin zeigte am Modell die Lage von Menis­ken, Seiten­bändern, Gelenk­kapseln und der Patellar­sehne und wies darauf hin, dass Verlet­zungen am vor­deren Kreuz­band wesent­lich häufiger seien als am hin­teren Kreuz­band. Gera­de des­halb würden Verlet­zungen am hin­teren Kreuz­band aber auch man­chmal über­sehen, was wie­derum nicht selten zu einer un­zureichen­den oder nicht adä­quaten Behandlung führen könne. „Unge­fähr 75% aller Kreuz­band­risse sind Folge eines Sport­unfalls“, erläuterte Yasemin Akca­belen. Zu einem Riss komme es meist, wenn das Knie­gelenk gleich­zeitig gebeugt und ver­dreht werde. Dies könne bei Kontakt- und Ball­sport­arten sowie Skis­port vermehrt passieren. Yasemin Akca­belen demon­strierte u. a. den soge­nannten „Schubladentest“, bei dem die Stabi­lität des vorderen und hinteren Kreuz­bandes über­prüft werden kann.

Nach einem Kreuz­bandriss helfe proprio­zeptives Trai­ning, die Gelenk­rezep­toren wieder aufzu­bauen. Mit dem Zungen­brecher „Proprio­zeption“ bzw. der Bezeich­nung „proprio­zeptive Wahr­nehmung“ meint man die soge­nannte Tiefen­sensibilität - die Wahr­nehmung bestimmter Reize aus dem Körper­inneren. Beim proprio­zeptiven Training werden Übun­gen auf insta­bilen Unter­lagen durch­geführt, beispiels­weise Balance­boards. Yasemin Akcabelen präsen­tierte gut gelaunt die anfangs durchaus „wackelige“ Ange­legenheit und gab zu Beden­ken: „Wenn man proprio­zeptive Übungen trainiert, kommt es oft gar nicht erst zu einer Ver­letzung.“

Wie im­mer im Rahmen der Experten­vorträge gab es für die Zu­hörer die Gelegen­heit Fragen zu stellen und im An­schluss mit der Refe­rentin und André Possél, dem Inhaber von „die praxis“ zu sprechen. Im nächsten Vortrag im Sep­tember wird das Thema Cranio-Mandi­buläre-Dys­funktion vorgestellt, bei dem es um die Fehl­regulation des Kiefer­gelenks geht.

 

Physiotherapeutin und Manualtherapeutin Yasemin Akcabelen
Physiotherapeutin und Manualtherapeutin Yasemin Akcabelen demonstriert die sogenannten Balanceboards, die beim propriozeptiven Training eingesetzt werden.

Umgang mit Sportverletzungen

‚die praxis‘ lädt herzlich ein zum Vortrag

am Mittwoch, 26. Juli 2017
von 17:15 – 18:15 Uhr

Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage
Aufzug vorhanden!

Eintritt frei.

Physio­thera­peutin Yasemin Akca­belen infor­miert zum rich­tigen Um­gang mit Sport­verlet­zungen: Was kann man berück­sichtigen, um Sport­unfälle möglichst zu ver­meiden? Was steckt hinter der „pech-Regel“? Wie gelingt ein Wieder­ein­stieg nach einer Verlet­zung?

 

Thema des Monats

Gesundheitstage 2017

Patienten­forum auf dem Kaiser-Otto-Platz

Am 27. und 28 Mai nahmen zahl­reiche Interes­sierte die Mög­lichkeit wahr, sich im Rah­men der 14. Stee­ler Gesund­heits­tage zu info­rmieren. „Gesund­heit durch Bewe­gung“ verkün­deten die Sticker auf den Wind­rädern, die die Mit­arbei­ter von „die praxis“ an die Besu­cher des Stan­des verteilten. In ent­spannter Atmos­phäre stellten Steelen­ser Fragen zu gesund­heit­lichen An­liegen, nutzten das An­gebot der Energie­massage, um sich mit neuer Kraft „auf­zuladen“, und trai­nierten Gleich­gewicht und Stabi­lität auf Balance Trainer und Pezzi­ball.

Auch die Gesprächs­runden im Forums­zelt auf dem Kaiser-Otto-Platz waren gut besucht. Dort inter­viewte Winfried Book von der AG „Essen forscht und heilt“ am Sonn­tag André Possél und Dr. Arnd-Helge Lukas. Das letzte Thema des Patienten­forums bezog sich auf „Rücken­schmer­zen – Wirbel­säulen­proble­me und Sport­verlet­zungen“ und stieß bei vielen auf großes Inte­resse.

Interessierte Besucher erhielten am Stand von „die praxis“ Informationen, Bewegungs- und Entspannungs-Angebote.
Interessierte Besucher erhielten am Stand von „die praxis“ Informationen, Bewegungs- und Entspannungs-Angebote.
Die Plätze für die Energiemassage waren wie jedes Jahr gut belegt.
Die Plätze für die Energiemassage waren wie jedes Jahr gut belegt.

3. Experten-Vortrag

Über 100 Füße fanden den Weg in „die praxis“

Am 17. Mai vermit­telte Physio­thera­peutin und Manual­thera­peutin Kirsten Mihsler Wissen rund um das Thema Füße. Kom­petent und enga­giert gab sie zuerst Ein­blicke in den ana­tomischen Aufbau und die Funktions­weisen des gesunden mensch­lichen Fußes. Im An­schluss daran stellte sie ver­schiedene Fehl­stel­lungen und Krank­heiten sowie Verlet­zungen vor, die die Füße betref­fen können. Beson­deres Augen­merk galt den Behand­lungs­mög­lich­keiten und Hin­weise zur Präven­tion.

Kirsten Mihslers Rat: „Bleiben Sie in Bewegung!“. Sie em­pfiehlt gesun­des Schuh­werk, Gehen auf Socken und Bar­fuß­laufen im Wechsel als Wohl­tat für die Füße. Ob Wan­dern, Schwim­men, Wechsel­bäder, Fuß­pflege oder ein Aus­flug zu einem Bar­fuß­parcour – sie nennt viele Mög­lich­keiten, den Füßen etwas Gu­tes zu tun. André Possél, In­haber von „die praxis“, beton­te die Eigen­veran­twor­tung von Patien­ten. Zum einen gehe es darum, die Füße selbst zu trai­nieren, zum an­deren auch darum, im Ge­spräch mit einem Arzt Diag­nose und Ver­lauf zu be­sprechen.

In einem „prak­tischen Teil“ war das Pub­likum einge­laden, zum Klang des Ra­detzky-Mar­sches an einem 5-Minu­ten-Übungs­pro­gramm teil­zunehmen: Strecken, Sprei­zen, Ver­kürzen, Lösen… Die Anwe­senden nahmen die Ein­ladung gut gelaunt an und es wurde deutlich, dass Bewe­gung in Gemein­schaft ein­fach Spaß macht und gut tut.

Trotz sommer­lichen Wet­ters war der Raum bis auf den letzten Platz gefüllt. Das The­ma „Was kann ich für meine Füße tun?“ beschäf­tigt dem­zufolge sehr viele Menschen. Für die Zu­hörer gab es wäh­rend des Vor­trags Gelegen­heit Fragen zu stellen. Im An­schluss an die Veran­staltung nutzten noch viele Interes­sierte die Möglich­keit, von Kirsten Mihsler und André Possél weiter­führende Infor­mationen zu er­halten.

Physiotherapeutin und Manualtherapeutin Kirsten Mihsler und André Possél, Inhaber von „die praxis“, informieren zum Thema „Gesunde Füße – da steh ich drauf!“.

Gesunde Füße - da geht was!

‚die praxis‘ lädt herzlich ein zum Vortrag

am Mittwoch, 17. Mai 2017
von 17:30 – 18:30 Uhr

Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage
Aufzug vorhanden!

Eintritt frei.

Physio­thera­peutin Kirsten Mihsler infor­miert über das „Wunder­werk Fuß“. Er­fahren Sie, was Sie für die Flexi­bilität und Sta­bilität Ihrer Füße tun kön­nen und wel­che Rolle die Körper­koor­dina­tion dabei spielt.

Thema des Monats

Gesunde Füße – da geht was! – Teil 2
Kirsten Mihsler, Physiotherapeutin in ,die praxis´
Kirsten Mihsler, Physiotherapeutin in ,die praxis´

Was können Sie für Ihre Füße tun?

Im Durch­schnitt um­rundet jeder Mensch im Lau­fe des Le­bens die Erde drei bis vier Mal zu Fuß. Grund genug, sich mit dem kom­plexen Aufbau und den Funk­tionen der Füße aus­einander­zusetzen. Vielleicht über­raschend: Mit jeweils 26 Knochen machen unsere Füße 25% der Knochen im mensch­lichen Körper aus. 33 Gelenke pro Fuß sorgen dafür, dass Bewe­gung statt­finden kann. Bei vielen Men­schen kommt es im Lauf des Lebens zu Fehl­stellungen der Füße: Spreiz-, Senk-, Platt-, Knick-, Spitz-, Hohl- und Lotus­fuß können Schmer­zen verursachen und die Freude an Bewegung trüben. Zudem können Frak­turen sowie Bänder- und Sehnen­verlet­zungen ein spezielles Trainings­pro­gramm erfor­dern. Kirsten Mihsler, Physio­thera­peutin in „die praxis“, infor­miert in ihrem Vortrag „Gesun­de Füße – da geht was!“ rund um den mensch­lichen Fuß. Sie vermit­telt, wie sich die Fuß- und Bein­musku­latur gezielt kräf­tigen und dehnen lässt, um Gleich­gewichts­sinn und Koor­dinations­fähig­keit zu erhalten bzw. zu verbes­sern.

Die Physio- und Manual­thera­peutin gibt zudem Tipps, wie sich vor­handene Be­schwer­den lindern lassen. Wenn Sie mehr über die Wirkung von Manu­eller Thera­pie, Lymph­drainage und Fuß­reflex­zonen-Thera­pie er­fahren möchten, besuchen Sie folgende Veran­staltung:

„Gesun­de Füße – da geht was!“, am Mittwoch, 17. Mai 2017, 17.30 – 18.30 Uhr, die praxis, Kaiser-Otto-Platz 19,45276 Essen-Steele, Seminar­raum in der 1. Etage (Aufzug vor­handen!).

Gesunde Füße – da geht was! – Teil 1

Kennen Sie Ihre Füße?
Wissen Sie, was ihnen gut tut?

Die meisten Men­schen beschäf­tigen sich erst mit ihren Füßen, wenn sie nicht mehr so „funktio­nieren“ wie sie sollen bzw. Be­einträchti­gungen und Schmer­zen auftreten. Und bis das der Fall ist, muss schon einiges pas­sieren. Denn der mensch­liche Fuß ist ein echtes Wunder­werk: Er besteht aus 26 Knochen, verfügt über die „Zug­festigkeit“ von Eichen­holz und ist „druckfest“ wie Metall! 75.000 Nerven­endigungen sorgen dafür, dass der Fuß hoch­sensibel ist. Er besteht aus Zehen, dem Mittel­fuß und einer Fuß­wurzel. Der Mittel­fuß wiederum setzt sich aus Ballen, Sohle, Ferse, Spann und Rist zusam­men.

Ala­rmierend: Fast 98% der Neugebo­renen kom­men mit gesun­den Füßen zur Welt. Leider haben nur 20% der erwach­senen Deut­schen ab 30 Jahren noch gesunde Füße. Grund genug, sich früh­zeitig mit dem Thema „Fuß“ auseinander­zusetzen. Denn gesun­de und schmerz­freie Füße sind der Spiegel eines gesun­den und gut koor­dinierten Körpers.

Die Füße müssen im Wesent­lichen zwei Anfor­derun­gen erfüllen: Flexibel und stabil sein. Sie müssen flexibel sein, da die Kräfte, die auf sie einwirken, enorm hoch sind – dazu zählen Boden­reaktions­kraft, Beschleu­nigungs- und Brems­kräfte. Die Füße müssen stabil sein, um wie eine Feder agieren zu können. So müssen sie beispiels­weise nach­geben, wenn wir mit dem Fuß landen und sie müssen gewähr­leisten, dass wir uns vom Boden abdrücken können. Bei der Physio­therapie geht es darum, die Gesund­heit der Füße zu erhalten und zu stärken oder wieder­zugewin­nen. Zentral ist dabei die richtige Körper­koordi­nation, insbeson­dere der Körper­mitte. Bei der Verbess­erung der Koordina­tionsfähig­keit spielen gezielte Entspan­nung, Dehnung und Locke­rung eine entschei­dende Rolle. Lesen Sie mehr zum Thema „Gesun­de Füße“ im nächsten Exper­ten-Tipp.

Anschaulicher Vortrag in lockerer Atmosphäre:

Über 30 Interes­sierte infor­mierten sich zum Thema „Rücken­schule“

Am 22. März vermit­telte Physio­therapeut Niklas Krause Wissen und Übun­gen aus der Rücken­schule. Humor­voll gab er Ein­blicke in den Aufbau und die Funktions­weise der mensch­lichen Wirbel­säule und sensibi­lisierte die Anwe­senden für ihre Körper­wahr­nehmung. Das Konzept der Vortrags­reihe geht auf: Die Mischung aus Infor­mation und aktiven Übun­gen kommt bei den Zu­hörern gut an.

Beson­ders hilf­reich: Kon­krete Tipps für den Alltag. Die prak­tische Übung „Becken­uhr“ wird sicherlich jedem Vortrags­besucher im Gedäch­tnis bleiben. Die Zuhörer „testeten“ aktiv die grund­legen­den Bewegungs­möglich­keiten ihres Beckens und erfuhren, wie sie mit dem Becken ihren gesam­ten Rücken bewe­gen können. Wie bei vielen Körper­haltun­gen im Alltag gilt: Wichtig ist es, die Position immer wieder zu verändern. André Possél, Inhaber von „die praxis“, freut sich über den weiter­hin großen Zuspruch seiner Vortrags­reihe. „Es ist ein schö­nes Gefühl, dass sich so viele Men­schen Zeit genom­men haben, um unser Angebot anzu­nehmen, sich mit dem Thema Rücken­gesund­heit auseinander­zusetzen.“, so André Possél.

Alle zwei Monate findet 2017 ein Vortrag im Seminar­raum von „die praxis“ statt. Nächste Refe­rentin wird Kirsten Mihsler aus dem Team von „die praxis“ sein. Die Physio­thera­peutin infor­miert im Mai rund um das Thema „Füße“.

Immer in Bewegung bleiben: Physiotherapeut Niklas Krause (l.) und André Possél (r.), Inhaber von „die praxis“ begrüßen die Zuhörer beim Vortrag zum Thema „Rückenschule“.

Die „neue“ Rückenschule

‚die praxis‘ lädt herzlich ein zum Vortrag

am Mittwoch, 22. März 2017
von 17:30 – 18:30 Uhr

Kaiser-Otto-Platz 19
45276 Essen-Steele
Seminarraum in der 1. Etage
Aufzug vorhanden!

Eintritt frei.

Physio­thera­peut Niklas Krause infor­miert über den eigen­verant­wort­lichen Um­gang mit Rücken und ­Körper­hal­tung: Das „1x1 des rich­tigen Sitzens“, ­effek­tive „5-Minu­ten-Kurz­pro­gramme“ etc. Jeder kann ­etwas für die Stär­kung des eige­nen Rückens tun!

Thema des Monats

Die „neue“ Rückenschule – Teil 2
Niklas Krause, Physiotherapeut in ,die praxis´
Niklas Krause, Physiotherapeut in ,die praxis´

Wie lässt sich Rücken­gesund­heit för­dern?

Die klas­sischen „Diszi­plinen“, die es im Zusam­menhang mit Rücken­gesund­heit zu mei­stern gilt, sind „Sitzen“, „Stehen“ sowie „Heben und Tragen“. Eine alltags­taugliche Rücken­belast­bar­keit ist die beste Voraus­setzung, um Rücken­schmer­zen vorzu­beugen. Die gute Nach­richt: Rücken­gerechtes Ver­halten ist erlern­bar, auch wenn es am Anfang oft schwer fällt. Es lohnt sich, die eigenen Gewohn­heiten zu ändern und den Alltag bewusster zu gestal­ten! Ge­zieltes Training und Wieder­holung sorgen dafür, dass falsche Bewe­gungs­muster durch richtige korrigiert und lang­fristig ersetzt werden können.

„die praxis“ infor­miert im Vor­trag „Die ,neue‘ Rücken­schule“ über den eigen­verant­wortlichen Umgang mit Rücken und Körper­haltung. Niklas Krause, Physiot­herapeut in „die praxis“, ist Experte für Fragen rund um den gesun­den Rücken. Sein Wissen über theore­tische und anato­mische Grund­lagen der Rücken­schule vermittelt er in Kursen. Egal, ob es um das „1x1 des richti­gen Sitzens“ geht (insbeson­dere am Arbeits­platz) oder ein effek­tives „5-Minuten-Kurz­programm“ – Niklas Krause veran­schaulicht durch Übun­gen, was jeder zur Stär­kung des eige­nen Rückens beitragen kann.

Wenn Sie mehr über Rücken­gesund­heit und das Zusam­menspiel von Becken, Wirbel­säule, Becken­boden, Rumpf- und Bauch­musku­latur wissen möchten, besuchen Sie folgende Veran­staltung:
„Die ‚neue' Rücken­schule“, am Mitt­woch, 22. März 2017, 17.30 – 18.30 Uhr, die praxis, Kaiser-Otto-Platz 19,45276 Essen-Steele, Seminar­raum in der 1. Etage (Aufzug vorhanden!)

 

 

Die „neue“ Rückenschule – Teil 1

Rückenschmerzen? Auf die richtigen „Bausteine“ im Behandlungskonzept kommt es an!

Unter Rückens­chule versteht man im Allge­meinen die Hal­tungs- und Be­wegungs­schu­lung zum rücken­freund­lichen Ver­halten im All­tag. Seit der Grün­dung der Rücken­schule in Schweden durch die Physio­thera­peutin Mari­anne Zach­risson-Fors­sell und den Ortho­päden Alf Nachem­son hat sich das Kon­zept der Rücken­schule stetig weiter­ent­wickelt. Zahl­reiche Stu­dien ha­ben ergeben, dass die „alte“ Rücken­schule im Rah­men multi­diszipli­närer Pro­gramme am wirk­samsten ist. Die Neue­rung der heutigen Rücken­schule besteht darin, dass psycho­soziale und ganz­heit­liche Inhalte bewegungs­orien­tierte ergän­zen. Das Rücken­schul­konzept ba­siert in­zwischen auf einem biopsycho­logischen Ansatz: Die Bau­steine „Infor­mation, Aktivität und Entspan­nung“ sind in ein ganz­heit­liches Schu­lungs- und Trainings­programm integ­riert. Patien­ten erlernen sowohl Tech­niken der Körper­wahr­nehmung und Koor­dination als auch Ver­haltens­aspekte. Die stär­kere Aus­richtung aller Aktivi­täten an den indivi­duellen gesund­heit­lichen Ressour­cen des einzel­nen Patien­ten steht im Vorder­grund.

Bei Beschwer­den und Funk­tions- bzw. Aktivitäts­einschrän­kungen kön­nen physio­therapeu­tische Maß­nahmen, die dem Muskel­aufbau und der Stoff­wechsel­anregung dienen, helfen. Wichtig ist zudem, dass der Patient ein verbes­sertes Verständ­nis der Funktions­weise seines Körpers erhält – welche Dysfunk­tionen er hat und welche Ressour­cen ihm zur Verfü­gung stehen. Bei der Physio­therapie geht es darum, die Rücken­gesund­heit wieder­herzu­stellen, sie zu er­halten und zu fördern. Bei vor­handenen Rücken­schmerzen ist eine rasche Reduzierung sinnvoll, um zu verhin­dern, dass diese chro­nisch werden.

Bewe­gungs­mangel und Stress zählen zu den zen­tralen Risiko­faktoren für die Rücken­gesund­heit. Ent­span­nende und körper­lich-sportl­iche Aktivi­täten sorgen für den Erhalt bzw. die Wieder­herstel­lung der physi­schen und psycho­sozialen Gesund­heit. Lesen Sie mehr zum Thema „Rücken­gesund­heit“ im nächsten Exper­ten-Tipp.

 

Inkontinenz – Teil 3

Bodybuilding für den Beckenboden

Nahezu jeder fünfte Mann wird irgend­wann im Leben mit dem Thema Inkon­tinenz konfron­tiert. Harn-, Luft- und Stuhl­inkontinenz verursachen nicht nur körper­liche, sondern oft auch psycho­soziale Probleme. In vielen Fällen ist Inkonti­nenz einfach zu behandeln, wenn die Betrof­fenen frühzeitig fach­kundige Hilfe suchen.

Eine un­gesunde Haltung, Über­gewicht und über­mäßig langes Sitzen setzen dem männ­lichen Becken­boden mit der Zeit zu. Neben Bewegungs­mangel und belasten­dem Bücken oder Heben im Alltag kann auch eine Lage­verän­derung der Bauch­organe Ursache von Inkon­tinenz sein.  Kraft­defizite in der Becken­boden-, Bauch- und Rücken­muskulatur können ebenso Grün­de sein wie eine Dauer­belastung durch chron­ische Atem­wegser­krankungen (Husten­attacken) oder chro­nische Ver­stopfung. Im Rah­men einer physio­therapeu­tischen Behand­lung gibt es viele Mög­lich­keiten, den Becken­boden zu stärken. Die wenigsten Men­schen haben ein Bewuss­tsein für ihren Becken­boden. Fach­kundig angelei­tete Übungen helfen, die Musku­latur gezielter wahr­zunehmen und zu trai­nieren. Sobald sich das Gespür für die Becken­boden­musku­latur ent­wickelt hat, fällt körper­liches Training im Bereich der Bauch- und Rücken­musku­latur leichter.

Bei vielen Män­nern bedarf es erst der  Erkran­kung der Prostata, um des eigenen Becken­bodens gewahr zu werden. Post­operative Beschwer­den nach einer Prosta­ta-Erkrankung können eine Harn­inkon­tinenz zur Folge haben. Beim Tragen schwerer Lasten, Lachen oder Husten  entsteht kurz­fristig ein übergroßer Druck im Bauch­raum, der bei  einer geschwächten Becken­boden-Mus­kulatur zu einer soge­nannten Belastungs­inkontinenz führen kann. Unfrei­williger Urin­abgang lässt sich beein­flussen. Der äußere Blasen­schließ­muskel kann die Funktion des inneren Schließ­muskels ersetzen bzw. ergänzen. Dazu muss die Mus­kulatur des Becken­bodens aus­reichend trainiert werden. Bei manchen Män­nern behebt Becken­boden-Training schon nach kurzer Zeit die Inkon­tinenz; jedoch kann bei Kompli­kationen auch ein länger­fristiger Trainings­bedarf not­wendig sein. Ent­scheidend ist jedoch immer, wie oft man trai­niert. Dies kann für Außen­stehende ganz unbemerkt geschehen - zum Beispiel morgens beim Zähne­putzen oder Warten an der Bus­halte­stelle.

Becken­boden­training kann auch durch Bio­feedback unter­stützt werden. Dabei misst ein Gerät die je­weilige Muskel­anspan­nung und teilt sie dem Patien­ten über eine Leucht­anzeige oder ein Signal mit. Egal, für welche Methode man sich ent­scheidet – Inkon­tinenz kann Mann aktiv begegnen!

Inkontinenz – Teil 2

Den Beckenboden stärken – selbst ist die Frau!

Fast jede zweite Frau wird irgend­wann in ihrem Leben mit dem Thema Inkon­tinenz kon­fron­tiert. Wenn Blase oder Darm „schwächeln“, ist dies meist mit hohem Leidens­druck ver­bunden und die Lebens­qualität wird em­pfindlich ein­geschränkt. Im Rahmen einer Physio­therapie gibt es viele Möglich­keiten, wie Frauen ihre Becken­boden-Musku­latur stär­ken kön­nen. Ver­gleicht man den men­schlichen Körper mit einem Haus, kann man den Becken­boden als „Funda­ment“ bezeichnen – seine Schwächung führt unwei­gerlich zu Pro­blemen in den da­rüber liegen­den „Etagen“. Beispiels­weise kön­nen auch Band­scheiben­beschwerden im Lenden­bereich durch die Akti­vierung des Becken­bodens behan­delt werden. Den Becken­boden sieht und spürt man nicht, doch die Muskeln des Becken­bodens kann man will­kürlich bewegen. Man kann sie anspan­nen und wieder locker lassen – wie die Mus­keln in Ar­men oder Bei­nen. Den Becken­boden sollte man gezielt trai­nieren, denn er spielt eine im wahr­sten Sinn tragen­de Rolle. Seine Mus­keln er­strecken sich wie eine Art Muskel­platte vom Scham­bein bis zum Gesäß. Durch­brochen wird diese Muskel­platte von den Körper­ausgängen für den End­darm und die Harn­röhre sowie die Scheide. Der Becken­boden schließt den Bauch­raum nach unten ab und trägt die in­neren Organe des Bauch- und Becken­raums. Dazu gehören zum Beispiel der Darm, die Harn­blase und die Gebär­mutter. Auf dem Becken­boden lastet im­mer ein gewisser Druck – diesem kann nur ein sta­biler Becken­boden stand­halten.

Ab­gesehen von seiner tragen­den Rol­le hat der Becken­boden noch eine weitere wichtige Funk­tion: Beim Wasser­lassen öffnet und schließt er die Harn­röhre. Damit dieser Ver­schluss auch wirk­lich sicher ist und nicht zum Bei­spiel beim Lachen, Husten oder Pres­sen un­dicht wird, muss der Becken­boden kräftig sein. Ein schwacher Becken­boden kann zu verschie­denen Folgen führen: gehäuft auf­tretende Blasen­entzün­dungen, sehr häufiger Harn­drang bei nur klei­nen Ent­leerungs­mengen, Urin­verlust etc.

Oft lässt sich Inkon­tinenz einfach behan­deln, wenn Be­troffene früh­zeitig fach­kundige Hilfe suchen. Aus­löser für Inkon­tinenz können u.a. Binde­gewebs­schwäche, Gebur­ten, Unter­leibs­ope­rationen oder die hormo­nelle Um­stellung in den Wechsel­jahren sein. Mit ein­fachen Übun­gen kön­nen Frauen ihren Becken­boden trai­nieren und so Inkon­tinenz – auch während der Schwanger­schaft oder nach der Geburt – ent­gegen­wirken. Frauen mit einem Kinder­wunsch sollten Becken­boden-Übun­gen am besten schon vor – oder zumin­dest während – der Schwanger­schaft aus­führen. So kön­nen sie ver­hindern, dass es über­haupt erst zu einer Belas­tungs-Harn­inkontinenz kommt. Übrigens: Auch in hohem Alter zeigt geziel­tes Becken­boden-Trai­ning Wirkung!

Inkontinenz – Teil 1

Haben Sie Angst vor Niesen, Husten und Lachen?

Fast jede zweite Frau und nahezu jeder fünfte Mann in Deutsch­land werden irgend­wann im Leben mit dem Thema Inkon­tinenz kon­fron­tiert. Fälsch­licher Weise wird diese Erkran­kung oft als „Alters- oder Frauen­krank­heit“ be­zeich­net. Richtig ist aber: Inkon­tinenz kann in je­dem Alter auf­treten und Frauen, Män­ner und auch Kinder betref­fen.

Wenn Blase oder Darm „schwächeln“ ist dies meist mit ho­hem Leidens­druck verbun­den und die Lebens­qualität wird empfind­lich ein­ge­schränkt. Da das Thema oft mit Scham besetzt ist und es für Be­trof­fene schwierig sein kann, über ihr Pro­blem zu sprechen und Hilfe zu suchen, fehlt vie­len Men­schen aus­reichen­des Hinter­grund­wissen zu diesem Thema. Aus diesem Grund in­for­mieren wir Sie in den nächsten beiden Exper­ten-Tipps explizit zu Mög­lich­keiten der Physio­therapie, den Becken­boden bei Frauen und Män­nern zu stär­ken. In vielen Fäl­len ist Inkon­tinenz einfach zu behan­deln, wenn die Betrof­fenen früh­zeitig fach­kundige Hil­fe suchen. Harn-, Luft- und Stuhl­inkon­tinenz verur­sachen nicht nur körper­liche, son­dern oft auch psycho­soziale Pro­bleme. Im Rah­men einer physio­thera­peu­tischen Behand­lung kön­nen Frauen und Män­ner lernen, sich mit ihrer Situ­ation aus­ein­ander­zusetzen und eigen­verant­wortlich ein geziel­tes körper­liches Trai­ning durch­zuführen.

Sollten Sie fol­gende Symp­tome an sich beob­achten, kann es sinn­voll sein, sich an einen Physio­thera­peuten zu wenden: Urin­verlust, ein Gefühl von „Schwere“ oder „Zug nach unten“ im Bauch, sehr häufiger Harn­drang bei nur klei­nen Ent­leerungs­mengen, un­kontrol­lierter Austritt von Luft (Flatu­lenzen), gehäuft auf­treten­de Blasen­entzün­dungen. Die Be­trof­fenen werden in der physio­thera­peu­tischen Praxis indi­viduell beraten und infor­miert über Lage und Funk­tion des Becken­bodens, die Funk­tion von Blase und Darm sowie die Zwerch­fell- und Becken­boden­koor­dination und die Bezie­hung von Hal­tung und Becken­boden­dynamik. Zudem werden gemein­sam geeig­nete Maß­nahmen für „drän­gende“ Situa­tionen im All­tag erar­beitet.

Im prak­tischen Teil geht es darum, die Wahr­nehmungs­fähigkeit für Becken­boden, Atmung und Haltung zu ver­bes­sern. Mit geziel­ten Übun­gen wird die Becken­boden­musku­latur ge­kräftigt – dabei können auch ver­schie­dene Hilfs­mittel zum Ein­satz kommen. Lesen Sie mehr zum Thema „Inkon­tinenz“ in den folgen­den Exper­ten-Tipps.

 

Ihr craniosacraler Rhythmus

Wissen Sie, ob Ihr craniosacraler Rhythmus im Takt ist?

Die Cranio­sacrale Thera­pie ist eine körper­orien­tierte, manu­elle Behand­lungs­form. Sie hat sich in der ersten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts in den USA aus der Osteo­pathie ent­wickelt. 1892 grün­dete Andres Taylor Still die welt­weit erste Schule für Osteo­pathie. Einer seiner Schü­ler, Wil­liam Garner Suther­land, erwei­terte in den 1930er Jahren die Osteo­pathie um den cranio-sakralen Bereich. Die Cranio­sacrale Thera­pie basiert auf der Arbeit mit dem cranio­sacralen Rhyth­mus, der sich im feinen Pul­sieren der Gehirn- und Rücken­marks­flüssig­keit zeigt. Diese Flüssig­keit nährt, bewegt und schützt unser Nerven­system – vom Schädel (Cranium) bis zum Kreuz­bein (Os Sacrum). Der cranio­sacrale Rhyth­mus breitet sich über das Binde­gewebe im ganzen Kör­per aus, daher kann man ihn überall ertasten und - dif­ferential­diagnos­tisch betrach­tet - mögliche Stö­rungen fest­stellen.

Ein Thera­peut, der cranio­sacral arbeitet, ertastet die Ampli­tude (Schwingungen), Sym­metrie und Stärke des Rhythmus. Er kann dadurch die Quali­tät der rhyth­mischen Bewe­gungen er­spüren und sie unter­stützen und harmo­nisieren. Auf diesem Weg können sich Verspan­nungen, Schmer­zen oder Bewe­gungsein­schränkungen im Bereich des Kopfes lösen. Das Immun­system wird insgesamt gestärkt und die Vital­funk­tionen des Kör­pers (Atem- und Herzrhythmus) können sich stabi­lisieren. Die cranio­sacrale Methode ist ganz­heitlich aus­gerichtet und er­fordert größte Sorg­falt – auf körper­licher, emo­ionaler und psychischer Ebene. Sie geht davon aus, dass jeder Mensch über Selbst­heilungs­kräfte verfügt, die ak­tiviert werden kön­nen. Eine acht­same und respekt­volle sprach­liche Be­gleitung der manu­ellen Behand­lung unter­stützt die Selbst­wahr­nehmung der Patienten und kann auch emo­tionalen Pro­zes­sen Raum geben und zu­gleich Halt bieten.

Craniomandibulären Dysfunktionen

CMD – was tun, wenn der Kiefer schmerzt?

Der Begriff „Cranio­mandi­buläre Dys­funktion“ (CMD) bezeich­net eine Viel­zahl unter­schied­licher Symp­tome und Funktions­stö­rungen, die die Kiefer­gelenke und die Kau­mus­kulatur betref­fen und das Ge­webe, das mit ihnen ver­bunden ist.

CMD kann sich auf viel­fältige Wei­se äußern: Oft treten Schmer­zen auf beim Beißen, Kauen, Schlucken und Sprechen. Gelenk­geräusche wie leich­tes Klicken bis hin zu lau­tem Knacken kön­nen beim Öffnen und Schließen des Mun­des entstehen. Auch Be­wegungs­einschrän­kungen kön­nen eine Folge sein. Ohren­schmerzen, Ver­span­nungen der Kau­mus­kulatur und Knirschen und Pres­sen im Zahn­bereich gehören ebenfalls zu möglichen CMD-Aus­wirkun­gen. In der Regel fertigt der be­han­delnde Zahn­arzt für den Patien­ten eine Auf­biss­schiene an, um das Kiefer­gelenk zu mobi­lisieren. Eine physio­thera­peu­tische Behand­lungs­beglei­tung ist für eine opti­male Kor­rektur der Kiefer­stellung dabei em­pfehlens­wert. Häufig tre­ten bei CMD auch Kopf­schmer­zen, Schwin­del, Ohr­geräusche und Nacken­beschwer­den auf. Oft wissen Patien­ten mit diesen Be­schwer­den nicht, dass ihre Schmer­zen auf einen "fal­schen Biss" zurück­gehen können.

Menschen aller Alters­gruppen kön­nen von CMD betrof­fen sein – vom Kind bis zu Per­sonen in hohem Alter. Die Diag­nose CMD stellt der behan­delnde Zahn­arzt oder Kiefer­orthopä­de – er kann eine Veror­dnung für Manu­elle Thera­pie und/oder Kranken­gymnastik bei einem Physio­therapeuten aus­stellen. Die Ursachen für CMD las­sen sich in drei Bereiche unter­teilen: 1. Verän­derungen in der Ver­zahnung, des Bisses und Kiefer­skeletts (Okklusal-anatomisch). 2. Verän­derun­gen von Gelenken, Muskeln und Nerven (Muskulo-skelettal). 3. Stress­faktoren in verschie­denen Lebens­bereichen (Psychosozial). Physio­thera­peuten unter­suchen bei der CMD-Behand­lung vor­wiegend die Funktions­weise von Muskeln und Gelen­ken sowie den Aufbiss – die aktiven und pas­siven Bewe­gungen des Kiefer­gelenks werden viel­fältig ana­lysiert. Die indivi­duell aus­gerichtete Therapie kann sowohl pas­sive Techniken um­fassen als auch aktive thera­peutische Übun­gen be­inhalten, die die Patienten auch zu Hause ergänzend aus­üben kön­nen.

Osteopathie

Was ist das und wie funktioniert sie?

Die Osteo­pathie (griech. Osteon: Knochen, pathos: Leiden) ist eine Natur­medizin, die der amerika­nische Arzt Andrew Taylor Still ent­wickelt hat. Sie wird seit mehr als 140 Jahren erfolg­reich prakti­ziert. Die osteo­pathische Medizin verfolgt einen ganz­heit­lichen An­satz und setzt bei den Selbst­heilungs­kräften des Men­schen an, d.h. sie geht davon aus, dass der Kör­per selbst in der Lage ist sich zu regulieren, voraus­gesetzt alle Struk­turen sind gut beweg­lich und somit auch gut ver­sorgt.

Wird die Bewe­gungs­mög­lich­keit einzel­ner Körper­strukturen ein­geschränkt, be­einträch­tigt dies ihre ge­sunde Funk­tion. Im Laufe von Mona­ten oder auch Jahren kön­nen sich so gan­ze Spannungs­ketten im Körper bilden. Der Orga­nismus reagiert auf Verän­derungen oft über einen län­geren Zeit­raum mit An­passung und Kompen­sation. Ist jedoch keine an­gemes­sene und aus­reichende Regu­lierung mehr möglich, können Krank­heiten entstehen. Die Fol­ge können Schmer­zen, Bewe­gungs- und Funk­tions­störun­gen sein.

Ein Osteo­path arbeitet aus­schließlich mit sei­nen Hän­den, um die Ur­sachen von Schmer­zen und funktio­nellen Stö­rungen auf­zuspüren und zu behan­deln. Er ertastet Schicht für Schicht Span­nungs­muster und Be­wegungs­einschrän­kungen, die durch spe­zielle Tech­niken behan­delt werden. Ziel ist es, die Körper­funk­tionen wieder in ein Gleich­gewicht zu brin­gen – in die soge­nannte Homö­ostase. Zur Osteo­pathie gehören drei Be­hand­lungs­säulen:

Die Be­hand­lung des Be­wegungs­apparates (parietale Osteo­pathie), die Behand­lung der inneren Organe (viscerale Osteo­pathie) sowie die Behand­lung von Schä­del, Rücken­mark und Nerven­system (kraniosacrale Osteo­pathie).
Eine osteo­pathische Behand­lung kann daher sowohl  bei Gelenk­problemen der Wirbel­säule und Extremi­täten sinn­voll sein als auch bei Stör­ungen des Verdau­ungs- und Au­sscheidungs­systems sowie Kopf­schmerzen, Migräne, Schwin­del und Tini­tus.

Akute Ent­zündun­gen, In­fektions- und Tumor­erkran­kungen hin­gegen ge­hören zur Ab­klärung in die Hand eines Schul­medi­ziners.

Kinesio-Taping

Wer kennt sie nicht, die bunten Bänder – wie wirken sie, die elastischen Klebestreifen?

Kinesio-Taping ist eine Methode zur Behand­lung von Be­einträch­tigungen des Bewegungs­appa­rates und Lin­derung von Schmer­zen. Im Gegen­satz zu tradi­tionel­len Tap­ing-Tech­niken kom­men beim Kinesio-Taping elas­tische Tapes zum Einsatz. Die Tapes weisen eine ähn­liche Dicke auf wie die äußerste Schicht der mensch­lichen Haut. Sie lassen sich zwischen 30 und 40 Pro­zent über ihre Aus­gangs­länge hinaus dehnen - somit schrän­ken sie die Beweg­lichkeit des behan­delten Gelenks oder Muskels nicht ein. Die Pflaster­streifen sind atmungs­aktiv und haut­verträg­lich.

Ent­wickelt wurden die elas­tischen Tapes vom japa­nischen Arzt und Chiro­praktiker Dr. Kenzo Kase in den 1970er Jahren. Er erklärt ihre Wirkungs­weise mit der Bil­dung von „convolutions“ (Fal­tungen) auf der behan­delten Stelle, die dafür sorgen, dass mehr Platz zwischen Muskel und Haut entsteht. Dieser Platz soll den Stoff­wechsel erhöhen und auch für einen gestei­gerten lym­phatischen Abfluss sorgen.

Ein Haupt­aspekt der, der Kinesio-Taping Methode zu­geschrie­ben wird, ist die Schmerz­linderung. Eine gezielte Stimu­lation des neuro­muskulären Systems über die Haut ermög­licht eine Verän­derung der Muskel­spannung – sie kann sowohl redu­ziert als auch erhöht werden – je nach Plat­zierung des Tapes. Eben­falls kann eine Kor­rektur der Aus­richtung von Gelenken erfolgen.

Kinesio-Taping kann bei nahezu allen Mus­keln und Gelen­ken in der physio­thera­peu­tischen Praxis an­gewendet werden. Es wird sowohl bei Hand-, Ellen­bogen-, Schulter- sowie Fuß- und Knie­schmerzen ein­gesetzt als auch bei Wirbel­säulen­beschwerden. Bei akuten Ver­let­zungen können beson­dere Anlage­techniken des Tapes den lympha­tischen Rück­fluss positiv beein­flussen.

Ein großer Vorteil – das Kinesio-Taping kann die Wir­kung einer physio­thera­peutischen Behand­lung opti­mal er­gänzen und ver­längern.

„Muskelkater“

Wie entsteht er, wie kann man ihn vermeiden?

Die Gründe für die Ent­stehung von Muskel­kater sind um­strit­ten. Über­holt ist aber de­finitiv die Vor­stel­lung, dass eine über­mäßige Milch­säure­bil­dung in der Mus­kula­tur ver­ant­wort­lich für den Muskel­kater ist.

Heute geht man davon aus, dass Muskel­kater durch feine Ris­se in Muskel­fasern ent­steht.
Haupt­säch­lich zwei Fak­toren füh­ren zu den mikros­kopisch klei­nen Ver­let­zungen: Un­gewohn­te Be­we­gungs­ab­läufe und eine zu hohe Be­las­tungs­inten­sität für den je­wei­ligen Trai­nings­zu­stand des Sport­trei­ben­den. Da­durch kann es zu einem Ver­lust der intra- und inter­musku­lären Ko­or­dina­tion kom­men, d. h. das Zusam­menspiel inner­halb eines Mus­kels oder das Zusam­men­spiel mehr­erer Mus­keln unter­ein­ander kann be­ein­trächtigt wer­den. Die so ent­stehen­den un­koordi­nierten Muskel­anspan­nungen füh­ren zu den „Mikro­trauma­tisierungen“ im Muskel­gewebe. Diese haben das Ent­stehen kleiner Öde­me im Mus­kel zur Fol­ge (Wasser­bildung auf Basis einer Ver­letzung). Es kommt zum Aus­tritt von schmerz­auslö­senden Sub­stanzen in den Raum zwischen den Muskel­fasern, die als Fol­ge zu einer schmerz­haften reflek­torischen Ver­span­nung des betrof­fenen Mus­kels führen. Die Muskel­schmer­zen machen sich ca. zwölf Stun­den nach der Belas­tung bemerk­bar und sind meist nach zwei bis drei Tagen "verstoff­wechselt".

Um die Symp­tome des Muskel­katers zu lin­dern, bie­ten sich fol­gen­de Maß­nahmen an: War­me Bä­der, leichte Mas­sagen, sowie leichte ak­tive Muskel­arbeit z.B. durch Aus­laufen oder an­dere lang­same Bewe­gungen. Diese Maß­nahmen för­dern und be­schleu­nigen den Stoff­wechsel und so­mit den Ab­trans­port von Ab­bau­pro­zessen im Muskel­gewebe. Ein zu­sätz­liches dy­na­misches Deh­nen kann die Rege­nerations­fähig­keit noch weiter fördern. Eben­falls wichtig: Dem Kör­per Flüs­sigkeit und Mineral­stoffe zu­führen!

Am besten ist es natür­lich, Muskel­kater erst gar nicht ent­stehen zu las­sen: Man kann ihm durch ein regel­mäßiges Trai­ning und einen lang­samen und adäqua­ten Trainings­aufbau – z.B. nach der Winter­pause – vor­beugen. Wer erst­malig mit einer Sport­art begin­nen möchte, sollte zu­nächst Bauch- und Rücken­musku­latur trai­nieren oder Wal­ken und die Be­lastungs­inten­sität und -dauer an­gepasst stei­gern.

Outdoorsport

Starten Sie beim Joggen mit physiotherapeutischen Übungen fit in den Frühling

Die zunehmend wär­meren Tempe­raturen laden ver­mehrt zu Out­door­sport­arten im Aus­dauer­bereich wie Wal­ken und Jog­gen ein. Ge­eig­netes Schuh­werk und eine dosier­te Belas­tung sind wichtig, damit der Kör­per keinen Scha­den nim­mt. Lauf­schuhe sollten bei­spiels­weise nicht älter als ein Jahr sein bzw. mehr als 1.000 km zurückgelegt haben, da sich ihre Dämpf­ungseigen­schaften ver­ändern.  Puls­uhren kön­nen nützliche Trainings­partner sein, wenn es um die Be­achtung der an­gemes­senen Herz-Kreis­lauf-Be­las­tung geht.

Um den Kör­per wieder lang­sam an mehr Be­wegung zu ge­wöhnen, ist eine gute Vor­berei­tung not­wendig: Die Muskel­grup­pen der Füße, Wa­den, Ober­schenkel und des Beckens soll­ten vor­berei­tend ge­dehnt werden. Zu Be­ginn bieten sich dyna­mische und akti­vieren­de Dehnun­gen zum Span­nungs­aufbau an; zum Ende des Lau­fens sor­gen lang­same Dehnungs­übungen zur Ver­besse­rung der Durch­blutung und des Stoff­wech­sels.

Bei den ersten Fitness­ein­heiten sollte nicht „über­trieben“ werden. Nach einer Trainings­pause gilt es Ver­letzungen vorzu­beugen – Knochen, Gelen­ke, Sehnen und Bän­der benö­tigen über mehrere Wo­chen ein Auf­bau-Trai­ning, um eine wach­sende Lauf­belastung zu to­lerieren! Bei erhöhter Belas­tung können Zer­rungen ebenso auf­treten wie Knochen­haut­reizungen am Schien­bein und „Er­müdungs­brüche“ im Mittel­fuß­bereich. Ansatz­reiz­ungen von Seh­nen (Patella­sehne, Achilles­sehne) kön­nen zu schmerz­haften Sig­nalen füh­ren, die einen chro­nischen Ver­lauf neh­men kön­nen, wenn sie nicht behan­delt werden. Geeig­nete physio­therapeu­tische Maß­nahmen – als Prophy­laxe und Pfle­ge der zu belas­tenden Struk­turen oder bei Verlet­zungen – sind Deh­nungen, Kräftigungs­übungen, der Aufbau bzw. die Stabi­lisation der Rumpf­musku­latur und Mas­sagen.

Was sind Faszien?

Welche Rolle spielen sie in der modernen Physiotherapie?

Der Begriff "fascia" stammt aus dem Latei­nischen und bedeu­tet so viel wie "Verbund, Bündel, Verbin­den". Unter Faszien versteht man ein Bündel von ein­zelnen Fasern, die zusam­men das Binde­gewebe in un­serem Kör­per aus­machen. Das durch­sichtige Ge­webe durch­dringt unvseren ganzen Körper wie ein gigan­tisches Netz und gibt ihm seine Form – oft wird der Ver­gleich mit einem „inne­ren Spider­man-Anzug“ ge­zogen.

In den Fas­zien befinden sich Rezep­toren und Nerven­zellen, die Schmer­zen wahr­nehmen und Infor­matio­nen über Bewe­gungen und Organ­funk­tionen an unser Gehirn senden. Sind die Fas­zien gesund, liegen sie in geord­neter Struktur und halten un­seren Körper inner­lich zusam­men. Sie über­tragen die Kraft der Mus­keln. Sind die Fas­zien jedoch ver­klebt und verhär­tet können Schmer­zen und Un­beweg­lichkeit die Folge sein. Ist der Pro­zess noch nicht zu weit fort­geschrit­ten, können Physio­thera­peuten die Ver­klebun­gen oft noch lösen.

„Wenn man mit den Faszien arbeitet, behan­delt man die Zweig­stellen des Gehirns. Nach all­gemei­nen Ge­schäft­sregeln haben Zweig­stellen gewöhn­lich die gleichen Eigen­schaften wie deren Zen­trale. Warum sollte man also die Fas­zien nicht mit dem glei­chen Maß an Re­spekt be­han­deln wie das Gehirn selbst?“ (Still, 1899)

Um das Netz der Fas­zien wie­der zu struk­turieren und das G­webe elas­tisch zu machen, hel­fen Physio­thera­peuten mit ma­nuel­len Thera­pien (Thera­pien, die mit der Hand aus­geführt werden). Ge­ziel­te Be­we­gungs­thera­pien und Deh­nungs­übungen kön­nen Schmer­zen lin­dern, ohne dass Medi­kamen­te oder ope­rative Ein­grif­fe erfor­derlich sind.

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